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Interessantes aus bremen

BREMERHAFEN. MODERNES ZENTRUM AN DER KÜSTE.

Bremerhaven ist 1827 als Vorhafen Bremens entstanden. Die Bremer brauchten Anfang des 19. Jahrhunderts einen Hafen am tiefen Wasser der Außenweser, weil der Fluß zunehmend versandete und die großen Schiffe jener Zeit nicht mehr bis in die Hansestadt kamen. Für 73 000 Taler kaufte der Bremer Bürgermeister Johann Smidt König Georg von Hannover das Land ab, auf dem heute Bremerhaven steht.

Der weite Himmel des Nordens. Der ewige Pulsschlag der Gezeiten. Das Kommen und Gehen der Schiffe aus allen Kontinenten der Erde. Die Betriebsamkeit der Häfen. Fremde Sprachen. Die alten Träume der Seefahrt. Positionslampen auf dem dunklen Fluß, gleißende Segel im Sonnenschein, Vögel, die ins Abendrot ziehen, das Wüten der Sturmfluten: Bilder und Signale einer Stadt am Meer. Leben in der Seestadt Bremerhaven. Seit jeher gehören die Hafenstädte zu den farbigsten und lebendigsten Orten eines Landes. Auch wenn die Romantik der sieben Meere inzwischen in vielen Bereichen durch Sachlichkeit ersetzt worden ist, bleibt die Faszination, der geheime Zauber, den die Welt der Schifffahrt immer noch ausstrahlt.

Bremerhaven hat unter den Häfen der Erde einen guten Namen. Das heißt auch: die größte Stadt an der Nordseeküste hält einen hohen Standard in maritimer Technik ihrer Industrie und in der Funktionalität in ihren Schaltzentralen des modernen Güterumschlags. Denn es gilt, sich in einer harten internationalen Konkurrenz zu behaupten.

Die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts brachten eine neue Entwicklung: Bremerhaven veränderte sein Gesicht, wurde durch beispielhafte Architektur attraktiv, entwickelte zielstrebige Pläne zur Entfaltung neuer Wirtschaftskraft und zur Neugestaltung des Bereiches zwischen der Geestemündung und dem Zoo am Meer. Es gab entscheidende Impulse, aus der Hafen-, Fischerei- und Werftenstadt ein harmonisches und überregional bedeutsames Zentrum vielfältiger maritimer Industrien zu machen, dessen wirtschaftliche Zukunft gesichert ist und zudem ein Motor des Tourismus in der Region wurde. Heute stellt sich die Seestadt Bremerhaven als größte Stadt an der deutschen Nordseeküste, als größter Fischereihafen des Kontinents, einer der führenden europäischen Schiffbauplätze mit alter Tradition, als ein führender Hafen des Welthandels, als Zentrum der Forschung und vor allem auch als ein zunehmend attraktiver und leistungsfähiger werdendes Oberzentrum einer Region mit über 300 000 Einwohnern dar.

Bremerhaven ist der lebendigste Wirtschaftsstandort an der Küste: Hier sind traditionelle Gewerbe und zukunftsweisende Technologien in einer neuen, vielgestaltigen Einheit verbunden. Dabei geht es nicht nur um Lohn und Brot für die Menschen der eigenen Stadt, sondern um die Verantwortung für Arbeitsplätze vieler Menschen aus der gesamten Region weit über die Grenzen des Landes hinaus.

Bremerhaven ist eine richtige Schatztruhe für Entdecker. Im Deutschen Schifffahrtsmuseum spaziert man durch die Geschichte der Seefahrt wie durch einen spannenden Abenteuerfilm. Da liegt die Hanse-Kogge aus dem Jahr 1368 geheimnisvoll im grünen Dämmerlicht, da kann man Modelle von Ozeanriesen durch eine originalgetreue Hafenanlage steuern, da klettert man durch historische Schiffsbäuche oder staunt vor der Pracht der alten Reedereien. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum ist eine aufregende Entdeckungsreise wert.

Bremerhaven zeigt als Konzentrat das Interessanteste und Wichtigste, das die Küste zu bieten hat: So etwa die einzigartige naturgeschichtliche Sammlung der nordischen Meere und der Polargebiete im Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, und da ist, ein paar Minuten von der City entfernt, der Zoo am Meer den Bremerhavener und ihren Gästen gleichermaßen ans Herz gewachsen. Eine kleine, liebenswerte Welt für sich: ein Zoo, der sich vom Polarfuchs über die Schnee-Eule bis hin zum Vielfraß der Tierwelt der nördlichen Breiten verschrieben hat und seine Aufgabe auch in der Erhaltung bedrohter Tierarten sieht.

In Bremerhaven bestimmt das Wasser die Freizeit. Eine gewaltige Menge strahlendweißer Segel bedeckt die Wasserfläche und zieht mit Kurs Nordsee davon. Segelyachten und Motorboote aller Größen und Bauarten schippern Richtung Helgoland, verschwinden im Weserbogen oder steuern in die Welt des Wattenmeeres.

Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, braucht sich hier keine Sekunde zu langweilen. Bremerhaven ist eine sportive Stadt mit ungewöhnlich komfortabler Freizeit-Infrastruktur. Ausgedehnte Parks im Stadtgebiet sind ideal für Jogger, große Wälder im Umland und die malerische Landschaft an der Geeste laden zum Wandern, und für Radfahrer gibt es traumhafte Strecken, soweit das Auge reicht.

Bremerhaven ist eine traditionelle Hochburg des Jazz, bietet Theater, Oper, Ballet und hat eine bedeutende Kunstsammlung. Und was fast das Wichtigste ist: Die Bremerhavener sind bekannt für ihre Kultur und Geselligkeit.

Aufgaben

1.Bestimmen Sie die Textsorte. Welche sprachlichen Mittel werden in diesem Text eingesetzt?

2.Fertigen Sie eine gegliederte Inhaltsangabe des Textes an.

3.Sprechen Sie über die Besonderheiten einer Hafenstadt. (Sie können auch die Texte der nächsten Lektion über Hamburg miteinbeziehen)

HAMBURG

"Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Welthafenstadt eine ihr durch Ge­schichte und Recht zugewiesene besonde­re Aufgabe gegenüber dem deutschen Vol­ke zu erfüllen. Sie will im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern der Welt sein." Mit diesem anspruchsvollen Manifest wird die Hamburger Verfassung von 1952 eingeleitet. Hamburg möchte ein deut­sches Tor zur Welt sein und gibt damit seinem Wappen eine moderne Deutung. Es ist Deutschlands größter Seehafen und bedeutendster Außenhandelsplatz.

Hamburg ist gleichzeitig Stadt und Bundesland - ein Stadtstaat. Es hat eine Fläche von 755 Quadratkilometern - ein­schließlich einer Wasserfläche von 62 Quadratkilometern - und 1,6 Millionen Einwohner. Das Parlament heißt wie einst die Versammlung aller mitspracheberechtigten Bürger auch heute noch Bürgerschaft. Der Senat ist zugleich Landesregierung und oberstes Organ für die kommunalen Verwaltungsaufgaben. Der Präsident des Senats, der gleichzeitig der Erste Bürgermei­ster ist, hat gegenüber den Senatoren keine Richtlinienkompe­tenz. Er ist primus inter pares. Erster unter Gleichen, und noch eine andere Besonderheit gilt für hamburgische Senato­ren, Richter und Beamte: Sie sind gehalten, keine Orden anzu­nehmen .

Die hamburgische Geschichte reicht bis in das 9. Jahrhundert zurück, als zur Grenzsicherung eine Burg an der Elbe angelegt wurde. Seine Größe und Bedeutung verdankt Hamburg jedoch sei­nem Hafen und dem Handel. Es war im 13. Jahrhundert Mitbe­gründerin der deutschen Hanse und nach manchen Rückschlägen seit dem 16. Jahrhundert schließlich die erste Macht in die­sem Bund handeltreibender Städte der Nord- und Ostsee-Region.

Hamburg verstand es, sich von den Einflüssen des Kaisers und von Herrschaftsansprüchen des dänischen Königs freizuhalten. Obwohl es über hundert Kilometer von der Nordsee entfernt ist, entstand hier Deutschlands bedeutendster Seehafen. Mit der größten geschlossenen Containeranlage Europas gilt er heute als einer der schnellsten Häfen der Welt.

In Hafennähe hat sich eine vielseitige Veredelungsindustrie angesiedelt: Mühlenwerke, Gummifabriken, chemische Werke, Margarinefabriken, Ölmühlen, Konservenfabriken, Kakaoveredler und Zigarettenfabriken. Mit zahlreichen Kreditinstituten und großen Versicherungsunternehmen ist die Hansestadt auch ein national und international geschätzter Dienstlelstungs- und Bankplatz. Hamburg kann sich ferner als das bedeutendste Presse- und Medienzentrum der Bundesrepublik Deutschland be­zeichnen, und es ist mit mehr als 20 Theatern, vielen Museen, Kunstgalerien und Ausstellungen auch eine Kunstmetropole.

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