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STADT VOLLER GEGENSÄTZE – HAMBURG

Hamburg ist eine Stadt der Gegensätze. An der Nordseite der Elbe liegen die Reedereien, Handelsgesellschaften, Verlags- und Wohnhäuser, am Südufer dagegen die Werften, Schiffe, der Hafen. Im Westen der Stadt residieren die reichen Kaufleute an der Elbchaussee in prachtvollen Villen, im Osten drängeln sich die sozial schwachen Hamburger in Trabantenstädten wie Mümmelmannsberg.

In der Mitte der City liegt das Herzstück Hamburgs, die Alster. Im Sommer wird hier gesurft, gesegelt und gerudert. An besonders kalten Wintertagen verwandelt sich die Alster in eine riesige Eisfläche, und sofort herrscht Volksfeststimmung auf Schlittschuhkufen zwischen unzähligen Glühwein- und Würstchenständen.

Der wahre Kern Hamburgs liegt zwischen Elbe und Fernsehturm, in den Stadtteilen St. Pauli, dem Schanzen- und Karolinenviertel. Hier tobt das Leben, ohne Sperrstunde, rund um die Uhr.

In St. Pauli ist der Mittelpunkt die weltberühmte Reeperbahn. Auf der einen Seite werben Sex- und Peepshows mit bunter Neon-Glitzer-Reklame, zur Elbseite hin wird´s dagegen kultureller. Hier strömt das Publikum ins Operettenhaus zu einem Musical oder sieht sich im „Schmidt´s“ Kabarett vom Feinsten an. Gleich um die Ecke warten in der David- und Herbertstraße Mädchen auf Kundschaft. „Nachts um halb eins“ trifft sich die Szene am Hans-Albers-Platz auf ein „Flens“ in Immendorfs „La Paloma“ oder Richtung Wohnviertel im ehemaligen Puff mit Plüschtapeten „Tempelhof“.

Zu St. Pauli gehören natürlich auch die heiß umkämpften bunten Häuser der Hafenstraße. Der autonome Albtraum des Hamburger Senats: einen Steinwurf entfert liegt der Fischmarkt. Hier tummeln sich morgens die Nachtschwärmer, um den Magen mit sauren Gurken zu beruhigen oder Kilos von Bananen zum Spottpreis zu ergattern.

Die Verbindung von St. Pauli und dem Karolinenviertel ist das Heiligengeistfeld. Bundesweit berühmt wurde dieser schwarze asphaltierte Platz 1986, dem Tschernobyl-Jahr, durch den „Hamburger Kessel“; damals wurden hier rund 800 Kernkraftgegner in einer beispiellosen Polizeiaktion über 24 Stunden lang eingekesselt und ohne Nahrung und warme Decken im Stehen festgehalten. Ihre Notdurft mussten sie vor den Augen der Polizei verrichten.

Das „Karo-Viertel“ ist der kleinste und abgeschlossenste Stadtteil Hamburgs und der beste! Hier wohnt ein buntes Völkchen in Altbauten und Terassenhäusern aufs engste beieinander. Roma und Sinti, Türken, Arbeitslose, Punks, Freaks, Studenten, Künstler und Arbeiter. In der kleinen Marktstraße gibt es Schicki-Micki-Cafes neben Autonomenkneipen, Käse-, Fahrrad- und Knopfläden neben Boxer- und Ökogeschäften. Der Hunger kann mit Kebab, Pommes oder koreanischen Spezialitäten gestillt werden, und das zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Wer genug hat von Beton, Straßenkampf, Fischgeruch und Konsum, verzieht sich am besten an die Elbe. Containerschiffe, Fähren, Lotsenboote und Schlepper tuckern hier auf- und abwärts, dazwischen tummeln sich Barkassen, im Hintergrund nicken die Hafenkräne.

Kurz danach passiert man die „Strandperle“, den beliebtesten Kiosk Hamburgs. Hier trifft sich jung und alt, sitzt im Sand, schlürft Bier oder posiert mit Sonnenbrille. In kurzer Zeit verwandelt sich der weiße Eibstrand hier in Hamburgs größten Aschenbecher.

Wer zäh weiterwandelt, trotz Wind von vorn, kommt zum Nobelvorort Blankenese, zum Steilufer „Wittenberg“, zum Leuchtturm und zur Grenze nach Schleswig-Holstein.

Die Hamburger sind etwas seltsame, eben nordische, aber liebenswerte Menschen. Dem staunenden Fremden geben sie meist das zur Antwort, was mit Hamburg wirklich jeder einmal getan haben sollte: „Kannst mal sehen...“

(nach C.Schmidt-Gross)

Aufgaben

1.Diskutieren Sie mit Ihren Studienkollegen den Titel des Textes. Worin besteht die Aussageabsicht des Autors?

2.Sammeln Sie weitere Informationen über Hamburg.

3.Erzählen Sie über die Hanse und ihre historische Bedeutung.

HESSEN

Ein deutsches "Land der Mitte" kann man Hessen nennen. Nicht nur geographisch; es spiegelt mit seiner wirtschaftlichen und sozialen Struktur im großen und ganzen die Verhältnisse wider, die man im Durchschnitt in der Bundesrepublik Deutschland vorfindet.

Das Land ist 21 114 Quadratkilometer groß und zählt 5,6 Millionen Einwohner. Es hat drei Regierungsbezirke, fünf kreisfreie Städte, 21 Landkreise und etwa 430 Gemeinden. Mehr als 100 000 Einwohner haben die Städte Frankfurt am Main (623 700), die Landeshauptstadt Wiesbaden (253 400), Kassel (188 200), Darmstadt (153 300) und Offenbach am Main (111 900).

Hessen hat eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, die durch viele Flußtäler und Senken gegliedert, zugleich aber bergig und kuppenreich ist. In der Landwirtschaft, die zusammen mit der Forstwirtschaft etwa sechs Prozent der Erwerbstätigen be­schäftigt, werden vorwiegend Weizen, Zuckerrüben, Gemüse, Obst, Wein, Tabak und in gebirgigen Gegenden Roggen, Gerste, Hafer und Kartoffeln angebaut. Fast zwei Fünftel des Landes sind Wald, womit Hessen das waldreichste Land ist.

Von größerer Bedeutung ist die Fertigwarenindustrie. Sie hat im Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt ihren Schwerpunkt, das ne­ben dem Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen zum zweit-größten deutschen Ballungsraum wurde. Die stärksten Wirtschaftszweige sind die chemische Industrie (Darmstadt, Frankfurt-Hoechst), Fahrzeugbau {Rüsselsheim, Kassel), Lederwaren (Offenbach), optische Erzeugnisse (Wetzlar), Elektrotechnik und Maschinen­bau.

Frankfurt am Main, die Geburtsstadt Johann Wolfgang von Goe­thes, wurde das Finanz- und Bankzentrum der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz der deutschen Bundesbank, der bedeutend­sten deutschen Wertpapierbörse, Schauplatz wichtiger Messen und ein europäischer Knotenpunkt im Luftverkehr.

Hessen, in seinen heutigen Grenzen, entstand im Gefolge des Zweiten Weltkrieges. Im Gegensatz zu anderen neu gebildeten Bundesländern ist es aber kein künstlicher Staat. Es verei­nigt vielmehr landsmannschaftlich, geschichtlich, kulturell und sozial zusamenhängende Gebiete erstmals zu einer politi­schen Einheit.

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