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устная практика нем. яз.doc
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3. Lesen Sie den folgenden Dialog

Die Ankunft

Empfangschef: Guten Tag! Sie wünschen?

Gast: Guten Tag! Haben Sie ein Zimmer frei?

E.: Ja, einige Zimmer sind noch frei. Haben Sie das Zimmer vorbestellt?

G.: Nein.

E.: Was für ein Zimmer möchten Sie?

G.: Ich möchte ein Zweibettzimmer, möglichst mit Bad oder Dusche.

E: Einen Augenblick, bitte! Ich will mal nachsehen. - Ja. ein Zweibettzimmer mit Bad ist heute Morgen frei ge­worden. Nur liegt es im 4. Stock, aber Sie können den Fahr­stuhl benutzen.

G.: Das macht mir nichts aus. Was kostet das Zimmer pro Nacht?

E: 10,- Mark für das Zimmer plus 2,70 Mark für das Früh­stück pro Person.

G.: Ist die Bedienung im Preis mit einbegriffen?

E: Nein. Der Bedienungszuschlag beträgt 15 Prozent.

G.: Ich nehme das Zimmer.

E: Wie lange wollen Sie bleiben?

G.: Ich weiß es noch nicht genau. Etwa eine Woche. Muss ich mich anmelden?

E: Füllen Sie bitte dieses Anmeldeformular aus! - Danke! Ihre Zimmernummer ist 106 und hier ist Ihr Zimmerschlüssel. Die Koffer können Sie hier stehen lassen. Der Portier lässt sie dann nach oben schaffen.

G.: Danke. Helfen Sie mir bitte noch, ein gutes Restaurant zu finden.

E: Wir empfehlen unseren Gästen, die Mahlzeiten im Hotel­restaurant einzunehmen. Es. liegt im Erdgeschoß. Der Frühstücksraum ist im 1. Stock.

G.: Kann man das Essen auf das Zimmer bringen lassen? f.: Selbstverständlich. Ich wünsche ihnen einen angeneh­men Aufenthalt in unserem Hotel!

Die Abreise

Gast: Entschuldigen Sie bitte! Ich reise morgen früh ab. Machen Sie bitte meine Rechnung fertig!

E.: Welche Zimmernummer haben Sie, bitte?

G.: 58. Lassen Sie mich bitte um halb sechs wecken!

E.: Geht in Ordnung. Soll ich ein Taxi bestellen?

G.: Ja, bitte!

E: Wann wollen Sie das Taxi haben?

G.: Um halb sieben.

E.: Das habe ich mir auch notiert.

G.: Ist Post für mich da?

E: Ja. Sie haben zwei Briefe.

G.: Schönen Dank!

Text 11. „Ihre Zimmernummer, Sir“

Letzten Sommer war ich in einem Super-de-Luxe-Hotel in Salzburg. Ich kam im Taxi an. Ein Page öffnete mir die Tür. Er warf einen mitleidigen Blick auf meinen Koffer. Als er ihn nahm, fragte er: „Welche Zimmernummer, mein Herr?“ – „Das weiβ ich nicht“, sagte ich. „Ich bin ja eben erst angekommen.“

An der Rezeption informierte mich der Portier über meine Zimmernummer: 157. Diese Nummer war enorm wichtig, der Page schrieb sie sofort in sein Notizbuch. In meinem Zimmer (Nummer 157) wollte ich mir die Hände waschen, aber es war keine Seife da. Ich läutete. Das Zimmermädchen kam kurz darauf und brachte die gewünschte Seife. Als sie sie mir gab, fragte sie: „Welche Zimmernummer, bitte?“ – „157“, antwortete ich. Sie schrieb auf ein neues Blatt in ihrem Notizbuch: „157“. Mit gewaschenen Händen ging ich in den Speisesaal des Hotels, wo man ohne weitere Fragen eine Tasse Tee und zwei Scheiben Toast vor mich hinstelle. Die Toasts schmeckten gut, also bestellte ich noch eine Scheibe. „Zimmernummer?“, fragte der Kellner. Er wartete auf meine Antwort (157) und notierte sie sofort. Auf dem Rückweg in mein Zimmer fragte ich einen Portier nach der Uhrzeit. „Meine Zimmernummer ist 157“, sagte ich. „Wie spät ist es?“ – „5.32 Uhr“, antwortete der Portier und trug die Nummer 157 in ein dickes Buch ein.

Da mich die ständige Nummernbuchhaltung langsam zu stören begann, ging ich zum Hotelmanager. Ich sah ihn durchdringend an und fragte dann: „Warum muss ich bei jedem Anlass meine Zimmernummer angeben?“ - „Diese Regel gilt nicht nur für Sie“, war seine Antwort. ‚Alle Dienstleistungen, die nicht im Pauschalpreis inbegriffen sind, werden in Rechnung gestellt, mein Herr. Deshalb müssen alle Angestellten über die Zimmernummer informiert sein. Sie müssen uns verstehen. Was ist Ihre Zimmernummer, mein Herr?“ – „157.“ – „Danke, mein Herr“, sagte der Manager und notierte: „Information für 157.“

157 bestimmte mein Leben. Als ich einmal einen Orangensaft bestellte und ihn nicht bekam, sagte ich dem Kellner: „Schreiben Sie in Ihr Notizbuch: Kein Orangensaft für Nr. 157.“ Auch die Begegnung mit fremden Menschen wurde sehr seltsam. Es war wie im Gefängnishof. Wenn ich jemand traf, nannte ich nicht meinen Namen, sondern sagte: „157. Sehr angenehm.“ Aber mit einem Mal änderte sich die Situation. Ich war gerade auf der Terrasse des Hotels und atmete die gesunde Abendluft ein, als einer der Hotelangestellten mit dem Notizbuch in der Hand zu mir kam. „157“, sagte ich höflich. „Frische Luft.“ „57“, notierte der Aufseher. „Danke, mein Herr.“ Das war ein Missverständnis. Sollte ich es berichtigen? Eine seltsame Kraft hielt mich zurück. Abends im Restaurant entdeckte ich auf der Karte eine extra groβe Portion gegrillte Kalbsleber. Ich bestellte sie. „Zimmernummer?“, fragte der Kellner. „75“, antwortete ich. „75“, notierte er. „Danke, mein Herr.“ So erfüllte ich mir in den nächsten Tagen manchen Wunsch. Zweimal fuhr ich mit einer Luxuslimousine aus (75), dreimal bestellte ich mir Bauchtänzerinnen (75). Das Beste war für mich gerade gut genug. Wenn man schon einmal auf Urlaub ist, soll man nicht kleinlich sein.

Nach zwei wunderbaren Wochen verlieβ ich das Hotel. Ich bezahlte die Rechnung von 12 000 Schilling. In dieser Rechnung waren auch die zusätzlichen Dienstleistungen enthalten, wie Seife (50,-), Information (431,-), Luftschöpfen am Abend (449,-) und ein paar andere Kleinigkeiten. Ich gab dem Portier ein groβzügiges Trinkgeld.

Während ich ins Taxi stieg, gab es an der Rezeption einen peinlichen Auftritt. Ein dicker Herr hatte gerade einen Wutanfall, zerriss Rechnungsformulare und rief: „Ich denke nicht daran, 2600 Schilling für 29 Portionen Kalbsleber zu bezahlen! Ich habe sie weder bestellt noch gegessen!“ Es war wirklich beschämend. Kann man denn solche Kleinigkeiten in einem zivilisierten Land wie Österreich nicht anders regeln als durch unbeherrschtes Brüllen?

Textaufgaben:

Schreiben Sie alle Berufsbezeichnungen heraus. Erzählen Sie den Text nach.