Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
устная практика нем. яз.doc
Скачиваний:
122
Добавлен:
10.11.2019
Размер:
2.91 Mб
Скачать

Text 10. Massenmedien und Kommunikation

Luhmanns Grundgedanke: erst die maschinelle Herstellung eines Produktes als Träger der Kommunikation hat zur Ausdifferenzierung eines besonderen Systems der Massenmedien geführt. Allgemein lässt sich sagen: Kommunikation ermöglicht Kommunikation, oder Kommunikation ermöglicht sich selbst (Krause). Demnach gilt dies auch für die Elemente der Massenmedien: für deren Kommunikationen. ...

Die Medien arbeiten heute intensiv daran, den direkten Kontakt zu den Zuschauern, Lesern und Zuhörern herzustellen und ihnen die Interaktion in Form von Leseraktionen, Zuschauertelefonen etc. zu ermöglichen. Besonders deutlich zeigt sich das an den Internetauftritten von traditionellen Massenmedien: überall finden sich Chats, teilweise auch moderiert und zu aktuellen Themen der entsprechenden Ausgabe, personalisierte Newsletter, etc. Die Interaktion mit Lesern und Zuschauern und die Community-Bildung stehen hier eindeutig im Vordergrund. 

Kommunikation gilt allgemein als eine Austauschbeziehung (ausgetauscht wird Information) zwischen zwei oder mehreren Partnern und setzt Vorhandensein von Sender und Empfänger voraus. Damit die Kommunikation gelingt, müssen Sender und Empfänger einen gemeinsamen Code benutzen und beständig die Rollen wechseln. Im Falle der Massenmedien ist dies nicht oder nur sehr schwer möglich: der Rückkanal zur Interaktion mit den Empfängern fehlt. Darüber hinaus senden die Massenmedien in gewisser Weise ins Ungewisse; sie wissen nicht, wer der Kommunikationspartner auf der Empfängerseite ist. Für die Massenmedien ist es nicht leicht zu erfahren, wer ihre Kommunikationspartner sind: "der aktuell mitwirkende Adressatenkreis ist schwer bestimmbar" (Luhmann 1996). Daher werde eine eindeutige Präsenz durch Unterstellungen ersetzt.

Darüber hinaus ist es den Massenmedien nicht möglich, die direkte Wirkung ihrer Kommunikation auf die Empfänger abzulesen. Sie bekommen keine Rückmeldung darüber, ob ihre Mitteilungen verstanden oder missverstanden worden sind. ...

Zu einer gewissen Interaktion kommt es aber dennoch, und zwar in Form der Einschaltquoten. Dies führt jedoch nicht zu einer individuell ausgewählten "Sendung" sondern zu Standardisierung und Vereinheitlichung. Auf der anderen Seite wird durch die Sendebereitschaft selektiert, welche sich wiederum nach den Einschaltquoten richten dürfte (Luhmann 1999).

Textaufgaben:

  • Bestimmen Sie die Bedeutung von den fett gedruckten Wörtern.

  • Diskutieren Sie, ob moderne Massenmedien wirklich Kommunikation darstellen.

Text 11.

Wir haben Leute auf der Straße gefragt:

Paul (44) Fabian (23) Gerd (73)

Ingenieur Student Rentner

In meiner Freizeit hö­re ich morgens und mittags gern Radio und abends sehe ich fern. Aber oft bin ich abends auch nicht zu Hause, dann bleibt der Fernseher natürlich aus. Den Computer brauche ich in meiner Freizeit fast gar nicht, denn ich arbeite viel am Computer. Ich bin froh, wenn der Com­puter aus ist! Ach ja, ein Handy habe ich auch, aber das benut­ze ich nur für meine Arbeit.

Ich habe viel Freizeit. Ich schreibe gern E-Mails. Meine Tochter hat mir das erklärt. Jetzt kom­me ich ganz gut mit dem Computer zu­recht. Ein Handy habe ich auch, aber ich tele­foniere lieber zu Hau­se. Ich habe jetzt auch einen DVD-Player: meine Frau und ich sehen uns gern Filme an. Und wir sehen natürlich auch gern fern.

In meiner Freizeit treffe ich mich oft mit Freunden und wir machen Computer­spiele. Wir treffen uns bei mir oder bei einem Freund und die anderen bringen Notebooks mit. Oft schlafen wir dann alle da, denn die Spiele dauern lange. Aber das machen wir nur am Wochenende. In der Woche surfe ich abends oft im Internet.

Textaufgaben:

Wem gehören folgende Aussagen? Beweisen Sie ihre Auswahl.

Stellen Sie ein Gespräch unter diesen drei Personen zusammen.

Machen Sie ihre eigene Umfrage. Präsentieren Sie die Ereignisse