Die Habsburger

Die Stadt Wien war mehr als 600 Jahre lang das Zentrum der Habsburger Monarchien. Von hier aus regierten Herrscher wie Maria Theresia und Franz Joseph ihr riesiges Reich. Die Habsburger haben das Gesicht der Stadt geformt. Der Stephansdom, die Hofburg, das Schloss Schönbrunn und viele andere Bau –denkmäler erinnern an die große Zeit der Dynastie. In den Museen und Schatzkammern kann man Bilder, Juwelen und andere Kostbarkeiten

besichtigen. Erst 1918 nach dem Ersten Weltkrieg ging die Ära der Habsburger zu Ende. Aber in Wien ist ihr Erbe bis heute lebendig.

6.6. Hören Sie den Text „Sommerfrische des Kaisers“.

Was haben Sie über den österreichischen Kaiser und vorletzten Habsburger Franz Joseph I. erfahren? Wie lange dauerte die Zeit der Habsburger? Joseph den Beginn des Ersten Weltkrieges, aber nicht mehr das Ende des Habsburger Reichs. Er starb 1916.

TIPP: Genaues Lesen = gezielt nach Informationen suchen Überlegen Sie vor dem Lesen, was Sie Neues erfahren möchten. Formulieren Sie präzise Fragen. Suchen Sie nach Antworten in den Texten.

6.7. Finden Sie in den Texten Antworten auf Ihre Fragen.

WIEN

Ringstraße Sie wurde 1858 entlang der alten Stadtmauer rund um die Innenstadt angelegt. Die 6 km lan- ge Straße zählt zu den attraktivsten Straßen der Welt. An ihr liegen zahlreiche monumen- tale Bauten (Staatsoper, Hofburg, Parlament) und herrliche Parks. Volksgarten Er wurde 1823 angelegt und ist berühmt für seine wunderschöne Rosengärten und seine Spazierwege. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der 1820geschaffene Theseue-Tempel und das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal. Die Ge- mahlin von KaiserFranz Joseph I. wurde weltbekannt als „Sissi“.Ihre Lebensgeschichte wurde in den 50er Jahren mit Romy Schneider verfilmt und in den 90er Jahren als Musical vertont. Der Prater Die meisten Touristen besuchen den welt - berühmten Vergnügungspark. Das Wahrzei - chen des Parks ist das Riesenrad, das 1897 auf- gestellt wurde und 64 Meter hoch ist. Von ihm hat man eine prachtvolleAussicht auf Wien. Der eigentliche Prater umfasst Wiesen, Bäume und Gewässer und eine einmalige,5 km lange Kastanienalle, die zu langen Spaziergängen einlädt. Schloss Schönbrunn Es wurde zwischen 1694 und 1749 außerhalb vonWien als Kaiserschloss gebaut und zählt zu den schönsten Barockbauten des Landes. Es hat mehr als 1400 Räume, die ehemaligen Wohnräume des Kaisers im Rokokostil. Das Schloss wurde im Krieg stark zerstört und bis 1952 restauriert.

Stephansdom Das Wahrzeichen von Wien ist eines der bedeutendsten Monumente der europäischen Gotik. Der Bauherr des heutigen Doms ist Herzog Rudolf IV: Baubeginn am 7. April 1359. Nach einem Brand im April 1945 wurde der Dom bis 1952 renoviert. Auf 73 Meter Höhe befindet sich ein bei den Touristen sehr beliebter Aussichtspunkt. Hofburg/ Neue Burg/ Heldenplatz Die Hofburg war bis 1918 die Residenz der Kaiser. Die Baugeschichte geht bis ins 13. Jh. zurück. Man betritt die Burganlage durch das Äußere Burgtor. Auf dem Platz stehen zwei Reitermonumente: links Erzgerzog Karl (1799 Sieger über Napoleon) und rechts: Prinz Eugen von Savoyen (1663 – 1736, Feldherr in den Türkenkriegen). Auf der rechten Seite befindet sich die Neue Burg mit dem Völkerkundemuseum und dem Eingang zur Nationalbibliothek. Wenn man den Heldenplatz überquert, kommt man in den Innenhof der Alten Burg. Hier befindet sich heute die Residenz der österreichischen Bundespräsidenten. Staatsoper Das ehemalige kaiserliche Hofoperntheater ist noch heute eines der wichtigsten Opernhäuser. Es wurde 1861 bis 1869 im Renaissancestil erbaut und am 15. Mai 1869 mit Mozart „Don Giovanni“ eröffnet. Im Krieg teilweise zerstört, öffnete die Oper 1955 mit der Aufführung von Beethovens „Fidelio“ erneut ihre Tore. Alljährlich findet in der Staatsoper der weltbekannte Opernball statt. Secession Nach Plänen von Joseph Olbrich 1897/ 98 er- baut, ist die Secession der berühmteste Bau d es Jugendstils in Wien. Die Metall-türen sind nach Plänen des Malers Gustav Klimt gemacht.