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УМК по немецкому языку 4 курс , доп.спец..doc
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Wörther See

Zahlreiche Seen liegen über das österreichische Staatsgebiet verstreut, vom Bodensee im Westen, an dem die Republik noch einen 52km² großen Anteil besitzt, bis zum Neusiedler See, dem einzigen Steppensee Europas, im Osten. Die meisten Seen liegen im Salzkammergut (Mondsee, Attersee, Traunsee) und in Kärnten. Größter See das Bundeslandes im Südosten der Republik ist der knapp 20km² große, maximal 85m tiefe und etwa 16km lange Wörtther See, an dessen Ufern sich eine Kette eleganter Kur- und Badeorte wie Velden und Pörtschach entlangzieht. Das vom eiszeitlichen Draugletscher geschaffenen Gewässer gilt gleichzeitig als der wärmste unter der großen Kärntner Seen; im August beträgt die Wassertemperatur durchschnittlich 21,4ºC.

Wien

Die österreichische Bundeshauptstadt, äußerst verkehrsgünstig an der Donau, im Grenzraum zwischen dem Wienerwald und dem Wiener Becken gelegen, entwickelte sich von einer keltischen Siedlung über das römische Legionslage Vindobona, die Residenz des Herzogtums Österreich und frei Reichsstadt im 13. Jh. zum Verwaltungszentrum des expandierenden Habsburgerreichs. Diese Rolle musste die bei weitem größte Stadt des Landes nach dem Ersten Weltkrieg aufgeben, als Sitz mehrerer internationaler Organisationen und Behörden reicht jedoch die Bedeutung Wiens weit über den nationalen Rahmen hinaus, außerdem wird die Metropole mit Theatern wie dem Burgtheater und der Staatsoper, den Wiener Philharmonikern und den Wiener Symphonikern, der 1565 gegründeten Universität, der ältesten noch bestehenden im deutschen Kulturzentrum auch heute noch gerecht. Ihr jetziges Bild entstand im wesentlichen während der Regierungszeit Kaiser Franz Josephs (1848 – 1916). Damals ebnete man die Befestigungsanlagen ein und legte eine Ringstraße an, die den historischen Stadtkarten mit dem Stephansdom, dem bedeutendsten gotischen Bau Österreichs und Wahrzeichen der Donaumetropole, umschließt. Hier steht auch der weitläufige Gebäudekomplex der Hofburg, mehr als sechs Jahrhunderte (bis 1806) Residenz der deutschen Kaiser. Ein weiteres, nicht weniger bekanntes Wahrzeichen, das Riesenrad, dreht sich seit hundert Jahre am Eingang zum Prater, einem ausgedehnten Park in den Donau- Auen.

Anton Bruckner in Linz

Der Entschluss, sich ausschließlich der Musik zu widmen, reifte in Anton Bruckner, der am 4.September 1824 in Ansfelden (Österreich) geboren wurde, erst langsam. Bis zur Übernahme der Stelle des Domorganisten in Linz 1855 hatte er das Orgelspiel erlernt und war zehn Jahre Hilfslehrer in der Volksschule Sank Florian gewesen. In Linz, wo er seinen Ruf als hervorragender Organist und Improvisator begründen konnte, entstanden in den fruchtbaren Jahre bis 1868 die ersten überragenden Werke, die Messen in d-, e- und f-Moll sowie die erste Symphonie. Als Professor für Generalbass, Kontrapunkt und Orgelspiel wurde er dann an das Konservatorium nach Wien berufen, wo er bis zu seinem Tode am 11.Oktober 1896

schaffensreiche, aber auch konfliktreiche Jahre verbrachte. Es gelang Bruckner ebensowenig wie Johannes Brahms, sich aus dem Streit zwischen Traditionalisten und Neudeutschen herauszuhalten, in den er als Wagnerverehrer verwickelt, wurde. Seit 1859 hatten sich unter dem Namen „Neudeutsche Schule“ Vertreter jener musikalischen Ausdrucksform unter der geistigen Anregung Franz Liszts konstituiert, die sich dem Musikdrama und der Programmsinfonie zuwandten. Von den „konservativen“ Musikern, die sich der Wiener Klassik verpflichtet fühlten, als „Zukunftsmusiker“ abqualifiziert, wur -

den die „Neudeutschen“ in allen Musikzentren, vor allem aber in den Kreisen um Robert Schumann und Eduard Hanslick, in eine erbitterte Fehde verwickelt, der sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts kein Musiker entziehen konnte. Bruckner, in Fragen wie dieser ohne inneres Engagement, zog sich immer stärker in das Milieu der Stifte Klosterneuburg, Kremsmünster und Sankt Florian zurück. Das überwiegend geistliche Werk schuf er aus ungebrochener Religiosität und Katholizität heraus, die den eindrucksvollsten Niederschlag in seinem „Te Deum“ fand. Brucker hatte große Scheu, sich von Malern porträtieren zu lassen. Vielmehr ließ er sich unter dem Druck seines zunehmenden Bekanntheitsgrades in den Wiener Jahren in immer gleicher Pose photographieren. Lediglich die Modellierarbeiten Viktor Tilgners an seiner Büste (1891) verfolgte er interessiert. Hier sei ein Ölgemälde von Hermann Kaulbach gewählt (Linz, Oberösterreichisches Landesmuseum), das 1885 entstanden ist.