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УМК по немецкому языку 4 курс , доп.спец..doc
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6.2. Welche Feiertage gibt es in unserem Land? Vergleichen Sie die Informationen.

6.3. Finden Sie im Text die Namen von den berühmten schweizerischen Schriftstellern. Informieren Sie sich im Schriftstellerlexikon über das Schaffen dieser Menschen und teilen Sie über einen Schriftsteller in der Gruppe mit.

Literatur

Da die Schweiz vier Landessprachen besitzt, unterscheidet man oft vier Bereiche: die Literatur der deutschsprachigen, französischsprachigen, italienischsprachigen und rätoromanischen Schweiz. Schon im Mittelalter gab es literarisches Schaffen in verschiedenen Klöstern: Im Kloster Muri entstand um 1250 das älteste deutschsprachige Osterspiel und das erste Weihnachtsspiel etwas später in St. Gallen. Obwohl die deutschsprachige Schweizer Literatur immer im Schatten Deutschlands

Friedrich Dürrenmatt

stand, gibt es trotzdem einige Werke, die im ganzen deutschen Sprachraum bekannt sind, darunter jene von Friedrich Glauser, Johanna Spyri, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Adolf Muschg, Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer.

Geschrieben wird, im Gegensatz zur Musik, wo oft in Mundart gesungen wird, fast ausschließlich im Schweizer Hochdeutsch.

Bedeutende Literaturveranstaltungen in der Schweiz sind die Solothurner Literaturtage und die Messe Buch Basel.

  • 6.4. Fast alle Menschen haben ein Land, eine Gegend, für die sie sich verantwortlich fühlen, ein Gebiet, das sie als “Heimat” bezeichnen.

In Des Schweizers Schweiz von Peter Bichsel (1935 in Luzern geboren) gibt er in wenigen einfachen Sätzen ein Bild davon, wie er sich zur Schweiz und zu den Schweizern verhält. Des Schweizers Schweiz

Ich liebe diese Gegend, und es ist mir wichtig, Bürger dieses Landes zu sein, weil mir mein Bürgerrecht garantiert, dass ich unter allen Umständen hier bleiben darf.

Es ist vorstellbar, dass ich als schwedischer Bürger in der Schweiz aufgewachsen wäre und alle Gefühle für diese Gegend hätte. Dann könnte man mich ausweisen.

Ich habe das Recht, hier zu bleiben. Das ist mir viel wert. Es macht mir Spaß, und ich werde bleiben, dem Satze zum Trotz: „Du kannst ja gehen, wenn es Dir hier nicht passt!“

Doch möchte ich hier bleiben dürfen, ohne ständig begeistert sein zu müssen. Ich bin nicht als Tourist hier. Ich gestatte mir, unsere Sehenswürdigkeiten nicht zu bestaunen. Ich gestatte mir, an einem Föhntag das Alpenpanorama zu ignorieren. Ich gestatte mir, die holländische Landschaft schön zu finden. Ich weiß nicht genau, was ein Holländer meint, wenn er sagt: „Die Schweiz ist schön.“

Wir haben in dieser Gegend sehr viel Nebel, und ich leide unter dem Föhn. Der Jura und die Alpen machen mir vor allem ein schlechtes Gewissen, weil ich immer das Gefühl habe, ich müsste sie besteigen und es doch immer wieder sein lasse. Ich habe mit nichts so viel Ärger wie mit der Schweiz und Schweizern.

Was mich freut und was mich ärgert, was mir Mühe und was mir Spaß macht, was mich beschäftigt, hat fast ausschließlich mit der Schweiz zu tun.

Das meine ich, wenn ich sage: „Ich bin Schweizer.“