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УМК по немецкому языку 4 курс , доп.спец..doc
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II. Transkriptionen der Hörtexte.

Sommerfrische des Kaisers (M 1, Einheit 1, Üb.6.6.)

Tausende von Touristen besichtigen jedes Jahr die Kaiservilla in dem Kurort Bad Ischl. Hier verbrachte der österreichische Kaiser und vorletzte Habsburger Franz Joseph I. seinen Sommerurlaub. In Bad Ischl lernte er auch die damals 15-jährige Elisabeth („Sisi") kennen. Zwei Jahre später heiratete der Kaiser seine Kaiserin, aber ganz anders als in den bekannten „Sissi"-Filmen war die echte Elisabeth eine exzentrische und ruhelose Frau. Sie flüchtete vor ihrem arbeitswütigen Ehemann und dem höfischen Leben auf Reisen. 1898 wurde sie von einem italienischen Anarchisten ermordet.

Kaffeehaus statt Wohnzimmer (M 1, Einheit 1, Üb.6.10.)

Von den Wienern sagt man, dass sie nicht gerne zu Hause sind, sondern am liebsten im Kaffeehaus sitzen. Wer dort allerdings einfach einen Kaffee bestellt, bekommt Probleme. Es gibt ein riesiges Angebot und die vielen Namen für die verschiedenen Zubereitungsarten sind eine Wissenschaft für sich. Ein Einspänner z. B. ist ein Espresso im Glas mit Schlagsahne (Schlagobers sagen die Österreicher). Ein kleiner Brauner ist eine kleine Tasse Kaffee mit ein bisschen Milch und eine Melange ein Milchkaffee. Und natürlich gibt es in einem echten Wiener Kaffeehaus ein Glas Wasser dazu und manchmal auch einen „grantigen" (grantig = schlecht gelaunt, unfreundlich) Kellner. Der heißt hier übrigens „Herr Ober".

Wien tanzt und singt (M 1, Einheit 1, Üb.6.10.)

Im Januar und Februar ist in Wien Ballsaison: Opernball, Feuerwehrball, Studentenball ... Und alle tanzen Walzer - auch links herum. Der Wiener Kongress zu Beginn des 19. Jahrhunderts brachte den Tanz in Mode.

Auch der Chor der Wiener Sängerknaben hat eine lange Tradition. Die Ausbildung im Internat und die vielen Auftritte sind harte Arbeit für die Jungen. Mit dem Stimmbruch -also mit ungefähr zwölf Jahren - ist ihre Zeit im Chor beendet. Später werden aber viele ehemalige Sängerknaben Berufsmusiker.

Skigeschichte (M 1, Einheit 1, Üb. 7.6.)

Das Arlbergmassiv hat dem Land „vor dem Arlberg" seinen Namen gegeben. Dort wurde 1890, nahe der Grenze zu Tirol, der Skipionier Hannes Schneider geboren. Als erster Skilehrer Österreichs entwickelte er die „Arlberg-Technik", die Grundlage des modernen Skilaufs. Die Profis und Amateure von heute können über die damals übliche Kleidung und Fahrtechnik allerdings nur lächeln.

Die ersten Skibretter waren natürlich aus Holz und reine Handarbeit! Wer damit ins Tal sausen wollte, musste vor allem viel Mut beweisen. Um die Skier einzufetten, wurden früher gesalzene Heringe benutzt. Und die erste Sprungschanze war angeblich ein sechs Meter hoher Misthaufen!

Entdecken Sie Wien! (M 1, Leistungskontrolle)

Deutsche: Guten Tag! Entschuldigung, ist hier noch frei?

Wienerin: Ja, die Herrschaften sind alle in München ausgestiegen. Setzen 'S sich doch! Wo solls denn hingehen, wenn man fragen darf?

Deutsche: Nach Wien! Endlich mal! Jetzt lebe ich schon seit sechs Jahren in München und war auch schon öfter mal zum Skifahren oder Wandern in Österreich. Aber nach Wien, dahin hab ichs bis jetzt nicht geschafft. Sie sind doch Österreicherin! Kennen Sie Wien gut?

Wienerin: Ah, das kann man wohl sagen! Ich

bin im fünften Bezirk geboren und da lebe ich heut' noch.

Deutsche: Eine waschechte „Weanerin" also?!

Wienerin: Wie mans nimmt - meine Familie ist 1880 aus Ungarn nach Wien gekommen. Aber in Wien sind ja sehr viele Einwohner slawischer Abstammung.

Deutsche: Das hab ich auch schon gehört. Schade, dass man keine Zeitreisen machen kann. Während der Monarchie muss Wien eine faszinierende Stadt gewesen sein ...

Wienerin: Na, schauen 'S sich nur in Ruhe die vielen Sehenswürdigkeiten an! Da werden 'S sich schnell in die Zeit der Habsburger zurückversetzt fühlen. Wie lange wollen 'S denn bleiben?

Deutsche: Acht Tage, aber ein Programm habe ich noch nicht gemacht. Was muss man denn Ihrer Meinung nach unbedingt gesehen haben?

Wienerin: Na, die drei größten

Sehenswürdigkeiten sind natürlich der Stephansdom, Schloss Schönbrunn und der Prater mit dem berühmten Riesenrad. Aber am besten fangen 'S mit dem Viertel um den Stephansdom an. Wo ist denn Ihr Hotel?

Deutsche: Ach, ich wohne in einer kleinen

Pension außerhalb des Rings, in der Nähe vom Rathaus. Da ist es ein bisschen billiger.

Wienerin: Das Rathausviertel liegt aber auch ganz zentral. Da können 'S viel zu Fuß erkunden. Und einige der großen Museen haben Sie auch in der Nähe. Ins Kunsthistorische müssen Sie unbedingt gehen!

Deutsche: Und die Hofburg? Wo liegt die?

Wienerin: Im Innern der Stadt, also innerhalb des Rings. Da können 'S übrigens in der Winterreitschule den Lipizzanern beim Training zusehen ... falls Sie sich für Pferde interessieren. Die amerikanischen Touristen sind ja ganz verrückt nach den „white horses"!

Deutsche: 0 Gott, mir schwirrt ja jetzt schon der Kopf ... ich glaube, ich muss nochmal meinen Stadtführer studieren und mir dann doch für jeden Tag ein Programm zusammenstellen. Kann man eigentlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln alle Sehenswürdigkeiten erreichen?

Wienerin: Aber ja! Die U-Bahn ist natürlich am schnellsten und bequemsten, besonders wenn Sie in die Außenbezirke wollen. Die Banken an der Ringstraße kann man gut von der Straßenbahn aus besichtigen und mit dem Bus kommen 'S auch überallhin. Sie können sich eine Umweltkarte kaufen, und die ist dann genau acht Tage gültig.

Deutsche: Und wo bekomme ich die?

Wienerin: Kein Problem! Ich zeig es Ihnen, wenn wir am Westbahnhof ankommen. Und vergessen 'S nicht Rast zu machen. In Wien gibt es so viele schöne Kaffeehäuser ...!

Land der Tunnel (M1, Einheit 2, Üb. 2.2)

Unter den Schweizer Bergen laufen ungefähr 380 Tunnel für die Bahn und ebenso viele für Autostraßen. Die genaue Zahl der „geheimen" Tunnel ist nicht bekannt: sie gehören zu den vielen unterirdischen Festungen und Schutzanlagen des Militärs.

Wege über die Berge gab und gibt es immer, aber die ersten Tunnel durch die Berge bauten Pioniere Ende des 19. Jahrhunderts. Der ca. 15 km lange Eisenbahntunnel unter dem Gotthard war 1882 fertig. Der Bau dauerte zehn Jahre. Noch heute fahren hier rund 250 Züge täglich durch.

Auch das Wasser der Stauseen in den Bergen läuft durch Tunnel. 59 Prozent der Elektrizität in der Schweiz werden aus Wasserkraft gewonnen. Das Land ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse!

Die Bundesstadt (M1, Einheit 2, Üb. 2.7.)

Bern ist seit 1848 der Regierungssitz der Schweiz. Bern ist Bundesstadt, nicht Hauptstadt. Denn das „Prinzip Schweiz" basiert darauf kein Haupt zu haben, sondern viele Köpfe. Die Schweizer Regierung ist der sieben-köpfige Bundesrat; der Bundespräsident wird jährlich ausgetauscht.

In früherer Zeit war Bern das Zentrum eines großen Herrschaftsgebiets, das ungefähr die vier heutigen Kantone Bern, Waadt und Aargau umfasste. Der heutige Kanton Bern liegt nur noch auf der deutschen Seite der Sprachgrenze. Der Nachbarkanton Jura ist ganz „jung". Er wurde erst 1979 von Bern abgetrennt.

Das Tor zur Welt (M1, Einheit 2, Üb. 2.10)

Das Schweizer Tor zur Welt: So wird die Stadt Basel genannt, denn sie liegt am Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Schweiz. Basel hat auch drei Bahnhöfe, einen französischen, einen deutschen, einen Schweizer. Und weil die Stadt zu wenig Platz hat, liegt der Flughafen sogar auf französischem Gebiet. Basel besitzt auch einen bedeutenden Hafen und die Schweiz - unter den Ländern ohne Meeresküste - die größte Hochseeflotte.

Kein Wunder, dass mehrere weltweit tätige Konzerne hier ihren Sitz haben. Der H wichtigste Industriezweig ist die Chemie: Fast ein Drittel aller Beschäftigten der Region arbeitet in dieser Branche. Etwa die Hälfte der chemischen Produktion entfällt auf die Herstellung von Medikamenten.

Basel ist seit 1460 Universitätsstadt und heute mit über 6000 Studenten eine junge, lebendige Stadt.

Käse und mehr (M1, Einheit 2, Üb. 5.6.)

Die Ostschweiz bietet Vielfalt in Bezug auf die Landschaft und die Geschichte. Der Kanton St. Gallen entstand 1803 unter Druck Napoleons aus zwölf Kleinstaaten. Mitten im Kanton St. Gallen liegt der Kanton Appenzell. Wie die St. Gallener sagen: „als Kuhdreck in einer grünen Wiese", oder wie die Appenzeller sagen: „als blitzblankes Fünffrankenstück in einem Kuhdreck". Und der Kanton Appenzell ist noch einmal geteilt in zwei Halbkantone, einen katholischen und einen protestantischen. Auch hier fühlt sich jeder Halbkanton dem anderen überlegen." Im katholischen Teil haben die Frauen übrigens erst seit 1991 Stimmrecht. Für die Gesamtschweiz, den Bund, existiert das Frauen Wahlrecht „schon" seit 1971. Aber erst 1984 wurde erstmals eine Frau Bundesrat, also Regierungsmitglied.

Die vielseitige Schweiz

Martin: Hallo Peter. Na, das freut mich jetzt, dass das geklappt hat mit deinem Besuch. Wie war der Flug?

Peter: Danke, Martin, war ja nur ein Katzensprung, keine 50 Minuten. Schön dich zu sehen. Wie gehts?

Martin: Gut, danke, Peter. Und dir doch auch oder?

Peter: Na aber ... Mensch Martin, ich hab ja gestaunt, der Flughafen gehört ja gar nicht nur zu Basel, sondern auch zu Mulhouse und Freiburg, also zu drei Ländern.

Martin: Ja, ja, wir sind momentan in Frankreich. Das ist die „Euregio Oberrhein". Die Idee ging 1963 von Basel aus und Stück um Stück haben sich die französischen und die deutschen Nachbarn angeschlossen. Die „Euregio" umfasst 4,6 Millionen Menschen! Nicht nur der Flughafen wird gemeinsam genutzt, auch öffentliche Verkehrsmittel und die sieben Universitäten.

Peter: Und ich dachte immer, die Schweizer wären Eigenbrötler, die zwar weltweit Geschäfte machen, aber sonst nur an ihren kleinen Kanton denken.

Martin: Gott sei Dank ist dem nicht so! Du wirst es ja sehen, Peter: Basel, genauer Basel-Stadt, hat zwar nur rund 200000 Einwohner, doch gibt es hier alles, was das Herz begehrt, zum Beispiel mindestens 27 Museen, Cafes und Restaurants aller Art und Herkunft. So, hier ist mein Wagen, steig ein.

Peter: Dass man in der Schweiz Geld hat und das Leben genießen kann, das weiß man ja.

Martin: Nur keinen Neid bitte, wir tun auch einiges dafür. Und von wegen Eigenbrödler, anders als in Deutschland laufen Kinofilme hier im Original und nicht mit diesen schrecklichen Synchronstimmen wie bei euch.

Peter: Ist ja schon gut. Du, Martin, wie ist eigentlich dein neuer Job? Du arbeitest doch auch schon seit über einem Jahr in der Pharmazie?

Martin: Seit 16 Monaten genau. Doch, die Arbeit ist interessant. Ich habe hauptsächlich mit Forschung zu tun, Biotechnologie, du weißt. Es gibt laufend neue Ergebnisse und neue Probleme. Und die Konkurrenz schläft nicht. Die chemische Industrie ist ja der größte Wirtschaftszweig in Basel, da muss man sich anstrengen.

Peter: Dass ein so kleines Land so viele Tabletten braucht, ist ja auch wieder überraschend. Wo man denkt, die Schweizer Natur sei so gesund.

Martin: Wir produzieren doch nicht für die Schweiz! Vielleicht fünf Prozent verkaufen wir hier, fast alles geht in den Export.

Peter: Das verstehe nun auch wieder, wer will. Halb Europa versucht als Wirtschaftsgemeinschaft mit gemeinsamer Währung und so weiter in der Weltwirtschaft zu überleben. Und die kleine Schweiz macht ganz allein ihre großen Geschäfte.

Martin: Naja. Also, ich schlag jetzt Folgendes vor: Wir machen selber ein bisschen Geschäft - und zwar für die Brauereien! Komm. Wir gehen eins trinken!

Peter: Ja gut! Aber nicht so viel, dass wir die berühmten Schweizer Tabletten brauchen, ja? Komm, los in die nächste Kneipe!

Martin: Oder Baiz, wie das hier heißt!

Peter: Ach, ihr Schweizer müsst immer alles anders machen als normale Menschen!

Der große Blonde mit den schwarzen Schuhen

Wunder: ... gut, Herr.... äh... Herr Schön, vielen Dank dafür, dass Sie gekommen sind. Sie sind natürlich nicht der einzige Bewerber. Wir besprechen das jetzt und werden Sie in den nächsten Tagen anrufen. Die Telefonnummer haben wir ja... ja, Frau Sonder?... jawohl. Also dann, auf Wiedersehen.

Schön: Auf Wiedersehen, meine Damen, mein Herr, und noch einmal vielen Dank dafür, dass Sie mir die Gelegenheit gegeben haben, (mich hier vorzustellen...)

Wunder: Aber ja doch. Auf Wiedersehen, Herr ... äh ... Herr Schön.

Schön: Auf Wiedersehen.

Wunder: Auf Wiedersehen.

Wenig: Auf Wiedersehen, Herr Schön.

Wunder: Tja, da sind wir uns ja wohl einig: der Herr Schön, der kommt ja wohl kaum in Frage, der macht seinem Namen ja nun wirklich keine Ehre. Der wirkt doch viel zu gemütlich.

Sonder: Je, ich finde ihn zwar ganz nett, aber halt etwas langweilig. Außerdem ist er ein bisschen dick. Und die Beine? Ich weiß nicht,die sind etwas kurz, oder?

Wenig: Zu kurz? Das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich finde ihn attraktiv. Und intelligent. Gut, er ist nicht besonders groß, aber bedenken Sie, die Durschnittsgröße des deutschen Mannes (liegt bei...)

Wunder: Aber wir wollen doch Badenmoden fotografieren. Da sind die Beine schon wichtig, da hat Frau Sonder schon recht. Wie hieß doch gleich der hübsche Blonde am Anfang, der so nervös war?

Sonder: Der große Blonde, mit den schwarzen Schuhen? Ja, der sieht interessant aus. Ach ja, hier: Hugo Blass. Ein sportlicher Typ: groß, schlank, blond, lange Beine, ... also den kann ich mir gut in Badehose auf dem Surfbrett vorstellen.

Wenig: Na ja, zugegeben, er sieht gut aus. Sportlich, ja, und schön braun. Aber ist der nicht zu jung? Und er hat doch viel zu wenig Erfahrung als Model. Wenn der bei den Aufnahmen so nervös ist wie hier heute... da wirkt Herr Schön doch viel professioneller: ruhig, einfach angenehm. Wir wollen doch keinen Supermann, damit kann sich doch der deutsche Durchschnittsmann nicht (identifizieren ...)

Sonder: Sie immer mit Ihrem deutschen Durchschnittsmanndas ist doch langweilig, das will doch keiner sehen. Da können wir ja gleich irgendeinen Dicken nehmen ... und die Aufnahmen dann (am Wolfgangsee) ...

Wunder: Nein, nein, Herr Wenig. Wenn wir Bademoden verkaufen, dann verkaufen wir auch Träume: In dieser Badehose wird aus einem kleinen, dicken, langweiligen, hässlichen, alten Durchschnittsmann der attraktive, große, schlanke, interessante Traummann, der jedes Frauenherz höherschlagen lässt. Ich fürchte, Ihre Ansichten über erfolgreiche Werbung sind hoffnungslos veraltet ...