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18. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1.Was ist das Parlament der Verfassung nach?

2. Wieviel Kammer bilden das Parlament?

3. Aus wie vielen Abgeordneten besteht die Repräsentantenkammer?

4. Nennen Sie die Aufgaben der Repräsentantenkammer.

5. Was ist der Rat der Republik?

Das Verfassungsgericht

Das Verfassungsgericht wird aus zwölf Richtern gebildet. Sechs Richter des Verfassungsgerichtes werden vom Präsi­denten der Republik Belarus ernannt, die anderen sechs werden vom Rat der Republik gewählt. Der Vorsitzende des Verfassungsgerichtes wird vom Präsi­denten im Einverständnis mit dem Rat der Republik ernannt.

Das Verfassungsgericht kontrolliert die Verfassungsmäßigkeit der normati­ven Akte im Staat. Es prüft die Initiativen und die Arbeit des Präsidenten, der Nationalversammlung, des Obersten Gerichtes, des Obersten Wirtschaftsgerichtes und des Ministerrates der Republik Belarus. Die Entscheidungen des Verfassungsgerichtes sind endgültig. Beschwerden oder Einsprüche sind nicht möglich.

Texte zum lesen, übersetzen und nacherzählen Das minsk von heute

Vor Ihnen liegt der Sieger-Prospekt, an dem einst die Festung lag. Hinter den modernen Fassaden liegt zwischen dem Sieger-Prospekt und der Straße vulica Ramanauskaja slabada eine weitere ehemalige Vor­stadt, die Rakauskae pradmesce - die Rakauer Vorstadt. Sie nahm ihren An­fang im 15. Jahrhundert und wurde ein Jahrhundert später mit ihren Hauptstraßen Zamkavaja und Njamiha in der Stadtchronik erwähnt. Eine der ältesten Straßen der Stadt ist die vulica Njamiha, die nach dem gleichnamigen Fluss benannt wurde, der seit Anfang des 20. Jahrhunderts unter Stegen durch die Straßen der Stadt lief. Nach heute kann man von der Vorstadt Traeckae pradmesce aus die Njamiha sehen, wie sie in die Svislatsch fließt. Die heutige vulica Njamiha lockt mit ihren zahlreichen Restaurants, Bars und natürlich auch dem Warenhaus „Na Njamize" viele Einwohner und Be­sucher der Stadt an. Hier steht auch die barocke Peter- und Paul-Kirche. Die ehemalige Holzkirche wurde im 17. Jahrhundert durch eine Steinkirche ersetzt. Noch heute erinnern wenige Details an die Holzarchitektur, so zum Beispiel die Form der Türme. Wegen des anwachsenden Verkehrs auf der vul. Njamiha ent­standen bald Risse im Mauerwerk, so dass sie in den 70er Jahren restauriert werden musste.

Geht man dem Sieger-Prospekt stadtauswärts entlang, erreicht man auf der rechten Seite den Minsker Sportpalast, der 1966 von S. Filimonau und V. Malzau errichtet wurde. Der Sportpalast bietet Platz für 22 Sporthallen und wird gleichzeitig für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt. Im Jahre 2000 wurde unmittelbar dahinter noch eine Eishalle errichtet. Auf der gegenüber lie­genden Seite des Prospektes ziehen sich typisch sowjetische Komplexe entlang, die aus den 60er Jahren stammen. Neben variantenreich gestalteten Reliefs fal­len hier vor allem die vier querstehenden Quader ins Auge. Noch vor 40 Jahren war die Straße von alten Häusern geprägt. Die Straße wurde verbreitert und neu bebaut.

Wenn Sie nun wiederzurück auf den Prospekt gehen, sehen Sie linkerhand auf einer Anhöhe einen Obelisk, der den Heldentaten der Stadt gewidmet ist. Er wurde 1984 eingeweiht und überragt mit seinen 45 Meter Höhe die gesamte Umgebung. Von hier aus eröffnet sich den Minskern das Naherholungsgebiet „Park Peramohi" (Park des Sieges), in dem die Svislatsch sich zum Kamsamol'skaje Vozera (Kamsamol'skaje Stausee) ausdehnt. Gehen Sie in den Park und überqueren Sie die Svislac. Unmittelbar gegenüber befindet sich das Hotel „Belarus" in der vulica Starazouskaja 15, in dessen oberster Etage das Restaurant „Panarama" einen herrlichen Rundblick über die Stadt bietet.

Wenn Sie am Hotel vorbeilaufen, stoßen Sie auf eine kleine Kirche - die Maryja-Magdalena-Kirche. Sie wurde von P. Jalinouski im Jahre 1847 errichtet.

Läuft man den Fluss entlang in die vulica Starazouskaja, die heute noch den Namen der ehemaligen Sicherungswache (Starazouka), die sich dort be­fand, trägt, kommt man zu dem Viertel Traeckae pradmesce (Dreieinigkeits­vorstadt). Gegenüber der Vorstadt liegt der Plosca Paryzskai Kamuny (Platz der Pariser Kommune), heute eine Parkanlage. Dort befand sich seit Ende des 16. Jahrhunderts derTraecki rynak (der Dreieinigkeitsmarkt), der bis 1935 existierte, dann aber dem Großen Staatlichen Akademischen Theater für Oper und Ballett.

Wenden wir uns wieder der Vorstadt Traeckae pradmesce zu, die uns in das frühere Minsk versetzt. Die Bezeichnung des Viertels geht auf die hier im 16. Jahrhundert erbaute Heilige Dreieinigkeitskirche zurück. Enge mit Kopf­stein gepflasterte Gassen und niedrige Häuser mit Ziegeln ziehen sich entlang der vulica Maksima Bahdanoviöa, deren Gebäude im 19. und 20. Jahrhundert entstanden. Typisch aus der damaligen Zeit ist die geometrische Anordnung der Wohnhäuser um einen Zentralplatz. Die Gebäude wurden im Zweiten Welt­krieg fast völlig zerstört, dann aber in den 80er Jahren relativ originalgetreu rekonstruiert. Von Interesse ist die naturkundliche Ausstellung „Dom pryrody" (Haus der Natur).

Der belarussische Schriftsteller Maksim Bahdanoviö wurde ebenfalls in der Vorstadt 1891 geboren. Schon mit 16 Jahren widmete er sich der belarussischen Literatur. Trotz dass er nur 25 Jahre alt wurde, hinterließ er mit seinen Werken und Sammlungen der belarussischen Literatur ein bedeutendes Erbe. Das lite­raturgeschichtliche Museum in der vulica Bahdanoviöa gibt einen Überblick über belarussische Literatur. Im Herzen der Traeckae pradmesce befindet sich das Maksim-Bahdanovitsch-Museum, das 1991 anläßlich seines 100. Geburtstages eröffnet worden war. Da das Geburtshaus des Dichters und die Archive im Zweiten Weltkrieg abbrannten, existiert wenig Dokumentarisches von und über Bahdanoviö.

Wenn Sie nun an das Ufer der Svislatsch treten, sehen Sie eine kleine Insel, zu der eine Brücke führt - die Träneninsel. Die Insel wurde künstlich aufgeschüttet und erst 1996 fertiggestellt. Eine glockenförmige Kapelle, die an den Grundriss des Klosters von Jefrassinija erinnert, ist gesäumt von Frauenfiguren. Die Frauen stellen weinende Mütter, Frauen mit Kindern und Schwestern der im Afghanistan­krieg gefallenen Soldaten und Offiziere dar. Damit soll ewig an den Krieg 1979, an dem auch 30.000 Soldaten und Offiziere aus der BSSR teilnahmen, erinnert werden. 771 kehrten nicht wieder in ihre Familien zurück.

Hinter der vulica Njamiha erhebt sich auf einem Hügel majestätisch die doppeltürmige, orthodoxe Heilige-Geist-Kathedrale, deren schnelles Glocken­geläut problemlos den Straßenlärm übertönt. Im 15. Jahrhundert erbaute man auf diesem Hügel eine orthodoxe Kirche, die nach der Kirchenunion von Brest dem unierten Metropoliten unterstellt wurde und dem Basilianerinnenkloster an­gehörte.

Nun befinden Sie sich in der oberen Stadt (Verchni Horad). Zahlreiche Ge­bäude sind hier schon restauriert und die kleinen Gässchen lassen Sie das mo­derne Minsk vergessen. Unweit befindet sich auch das älteste noch erhaltene Gebäude von Minsk. In der vulica Engelsa 1 ist das ehemalige Basilianerinnenkloster aus dem Jahre 1641, wo heute die Musikschule unterge­bracht ist.