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Посібник_Нім_1курс.doc
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XII. Lesen Sie das Gespräch durch. Einige Wörter sind fett gedruckt. Wie heissen diese fetgedruckten grammatischen Begriffe? Gespräch

Assistent:

In der letzten Übung begannen wir über den Bewegungsapparat zu sprechen. Da erfuhren wir einiges über den Bau der Knochen und Knochenverbindungen.

Student:

Ja, heute sprechen wir über die Knochen des Rumpfes. Wir bereiteten besonders genau den Abschnitt über die Wirbelsäule vor.

Assistent:

Sehr gut. Ist die Wirbelsäule nur für den Menschen charakteristisch?

Student:

Nein, sie ist für alle Wirbeltiere charakteristisch.

Assistent:

Welche Aufgabe hat sie zu erfüllen?

Student:

Die Wirbelsäule gibt dem Körper Halt und überträgt die Last von Kopf, Armen und Rumpf auf das Becken.

Assistent:

Ja, richtig, danke. Vielleicht setzt der Nachbar das Thema fort. Aus wieviel Wirbeln besteht die menschliche Wirbelsäule?

Student:

Aus 33 bzw. 34 Wirbeln. Davon sind 24 frei, und die übrigen sind in Steissbein und Kreuzbein miteinander verbunden.

Assistent:

Wieviel Rippenpaare gibt es?

Student:

Es gibt 12 Rippenpaare. Sie sind miteinander durch das Brustbein verbunden und bilden zugleich den Brustkorb.

Assistent:

Ja. Und wie sind die Rippen mit der Wirbelsäule verbunden?

Student:

Durch Gelenke.

Assistent:

Ja, richtig, zum Teil wenigstens. Die Gelenke verbinden auch die beiden Schulterblätter und die zwei Schlüsselbeine.

Das muskelsystem

„Bewegung ist die Ursache allen Lebens“ schrieb einst Leonardo da Vinci. In der Tat werden Körperbewegungen und viele lebenswichtige innere Körperfunktionen durch Muskeln unterschiedlicher Form und Grösse ermöglicht. Im Körper gibt es mehr als 600 Muskeln, die insgesamt 40% des Körpergewichts eines Mannes ausmachen.

Die Muskulatur ist der aktive Teil des Bewegungssystems. Ihr Gewicht beträgt etwa 1/3 des Körpergewichtes. Durch die Muskulatur werden die Skeletteile in Bewegung gebracht. Die Skelettmuskulatur kann willkürlich bewegt werden. Die Skelettmuskeln bestehen aus Muskelfasern, Muskelbinden und Sehnen. Die Sehnen verbinden den Muskel mit den Knochen. Die Muskeln rufen durch Kontraktion entweder eine Bewegung hervor oder halten Teile des Körpers in einer bestimmten Lage. Die Muskeln übertragen ihre Kraft durch starke, unelastische Sehnen auf die Knochen. So werden die Finger beispielweise von Unterarmmuskeln gebeugt und gestreckt, die mit den Fingerknochen über lange Sehnen verbunden sind.

Der Bewegungsantrieb erfolgt durch den dazugehörigen Nerv. Wird dieser zerstört, kann der Muskel sich nicht mehr bewegen, und er atrophiert.

Die einzelnen Muskeln wirken nie getrennt voneinander. An vielen Stellen unseres Körpers finden wir Muskeln mit entgegengesetzter Wirkung, z.B. Beuger und Strecker. Solche Muskeln nennt man Antagonisten. Oft arbeiten aber auch mehrere Muskeln gemeinsam, z.B. der zweiköpfige Armmuskel und der Armbeuger beugen gemeinsam den Arm im Ellbogengelenk. Solche Muskeln mit gemeinsamer Funktion nennt man Synergisten. Dabei können bestimmte Muskeln bei einer Bewegung als Synergisten, bei einer anderen Bewegung als Antagonisten wirken.

Der Ablauf der Bewegung ist durch das jeweilige Temperament bedingt. Alle Menschen haben die gleichen Muskeln, und trotzdem wirkt die gleiche Bewegung bei dem einen steif, beim anderen geschmeidig (elastisch). Auch das Lebensalter spielt dabei eine Rolle. Beim Kind sind viele Bewegungen lebhaft, beim Greis bedächtig.

Die kräftigsten Muskeln am Kopf sind der Schläfenmuskel und der Kaumuskel, der den Unterkiefer hebt. Sie sind Synergisten. Die Zungenmuskulatur öffnet den Mund und bewegt die Zunge.

Die Rückenmuskeln bestehen aus starken Strängen beiderseits neben der Wirbelsäule. Sie führen die Streckbewegungen, das Drehen und Seitwärtsbeugen der Wirbelsäule aus. Die Brustmuskulatur hilft bei der Atmung. Ständiger Gebrauch kräftigt die Muskeln (Hypertrophie), Nichtgebrauch lässt sie schwinden (Atrophie).

Für ihre Arbeit benötigen Muskeln ständig Sauerstoff. Das lebenswichtige Atemgas fliesst mit dem Blut in den Schlagadern, die sich auzweigen, um jedes Muskelbündel zu umfassen. Von diesen ausgehende, feinste Haargefässe (Kapillaren) umspinnen die einzelnen Muskelfasern. Dort findet der Gasaustausch statt: Sauerstoff wandert in die Muskelfaser, Kohlensäure kommt heraus. Dieses Abfallprodukt des Zellstoffwechsels wird mit dem Blut in den Venen zur Lunge Transportiert, wo es mit der Atemluft den Körper verlässt.

Muskeln, die nicht regelmässig gekräftigt werden, wachsen nicht mit und bleiben leistungsgemindert. Körperteile, die über längere Zeit unbeweglich bleiben, beispielweise durch einen Gipsverband, zeigen regelmässig eine Atrophie ihrer Muskulatur und bleiben im Wachstum zurück. Knochen, Bänder und Muskeln sollen deshalb regelmässig gekräftigt werden.

Bei chronisch verlaufenden Erkrankungen, die den Patienten längere Zeit an das Bett fesseln, ist es notwendig, dass der Kranke ein Minimum an körperlicher Aktivität erfüllt. Sie dient der besseren Durchblutung der Knochen, Gelenke und Muskeln.

LERNWORTSCHATZ

bedächtig

розважливо

Beuger, m

згинач

Bewegungsantrieb, n

подразник руху

Drehen, n

оберт

einst

колись

geschmeidig

еластично, плавно

Gewicht, n

вага

Greis, m

стара людина

in Bewegung bringen

приводити в рух

Kaumuskel, m

жувальний м’яз

kräftigen

підсилювати, зміцнювати

Lage, f

положення

lebenswichtig

життєвоважливий

lebhaft

життєрадісно

Muskelbinde, f

фасція

Schläfenmuskel, m

м’яз скроні

schwinden

зникати

Sehne, f

зв’язка, сухожилля

Seitwärtsbeugen, n

згин (нахил) у бік

steif

жорстко

Strang, m

пасмо, пучок

Streckbewegung ausführen

виконувати рух випрямлення

Strecker, m

екстензор, розгинач

willkürlich

довільний