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Die Verbrennung

Eine Verbrennung ist in der Medizin eine Schadigung durch übermäßige Hitzeeinwirkung. Diese kann durch heiße Flüssigkeiten (Verbruhung), Dämpfe oder Gase, Flammeneinwirkung und Explosionen, starke Sonneneinstrahlung (Sonnenbrand), elektrischen Strom oder Reibung entstehen. Bei der Verbrennung werden primär Haut und Schleimhaut geschädigt.

Eine Verbrennungsverletzung, die ein bestimmtes Maß überschreitet, hat für den betroffenen Organismus nicht nur örtlich begrenzte Konsequenzen. In Abhängigkeit vom Ausmaß der unmittelbaren Schädigung kann es sekundär zu Kreislaufschock und entzündlichen Allgemeinreaktionen des Körpers kommen, die im schlimmsten Fall mit Funktionsverlust anfänglich unbeteiligter Organe (z. B. akutes Nierenversagen) verbunden sind. Die Gesamtheit dieser systemischen Störungen bezeichnet man als Verbrennungskrankheit. Verbrennungen und Verbrühungen können in schweren Fällen zum Notfall werden, da es durch den hohen Flüssigkeitsverlust bei großflächigen Brandwunden zum Schock kommen kann. Außerdem kann es bei inneren Verbrennungen, die durch das Einatmen von Flammen entstehen können, zu Atemproblemen kommen.

Verbrennungen können anhand ihrer Ursache unterschieden werden in solche, die durch Flammen verursacht werden, sie machen mit 55% der Fälle einen Großteil aus, in Verbrühungen, hervorgerufen durch Flüssigkeiten und Dämpfe, und elektrische und chemische Brände, mit einer Häufigkeit von 40% .

Das Alter der Patienten spielt eine große Rolle bei der Art der Verletzung. Bei Kleinkindern bis vier Jahre machen Verbruhungen 70% aller Verletzungen aus. Dies begründet sich zum Einen durch die lebhafte motorische Entwicklung und den Drang zum Erkunden (Herunterreißen von Flüssigkeitsbehältern von Herd und Tisch), zum Anderen aber auch in Sorglosigkeit der Aufsichtsperson (z.B. zu heißes Badewasser). Bei älteren Kindern und Jugendlichen liegt die Ursache häufig im unsachgerechten Umgang mit Feuer und brennbaren Flüssigkeiten (z.B. Benzin). Bei Erwachsenen zwischen 15 und 64 Jahren treten Flammverbrennungen am häufigsten auf; bei einem Drittel der Unfalle handelt es sich um Arbeitsunfälle. Die Verbrennungen werden in 3 Graden eingeteilt: Verbrennungen ersten Grades; Verbrennungen 2. Grades und Verbrennungen 3. Grades. Entsprechend der beteiligten Hautschichten erfolgt eine Einstufung in:

1. Grad: Rötung und leichte Schwellungen der Haut, Schmerzen, Epidermis betroffen, vollständig reversibel;

2. Grad: Blasenbildung, starke Schmerzen, Epidermis und Dermis betroffen, vollständige Heilung oder mit Narbenbildung;

3. Grad: schwarz-weiß-Nekrosen, keine Schmerzen, da Nervenendungen zerstört sind. Dermis und Subkutis betroffen, irreversibel;

4. Grad: Verkohlung, keine Schmerzen, alle Hautschichten und darunter liegende Knochen/Faszien betroffen, irreversibel.

Generell gilt bei Verbrennungen:

  • Betroffene Stellen so schnell wie möglich mit Wasser kühlen.

  • Kleidung vorsichtig entfernen, ohne Wunden weiter aufzureißen.

  • Wunden mit keimfreien Brandverbänden aus der Hausapotheke bedecken.

  • Heiße und brennende Stoffe, die unmittelbar auf die Haut gelangt sind nicht selbst entfernen, da die Haut dabei weiter verletzt werden kann.

  • Bei schweren Verbrennungen keine Salben oder andere Hausmittel verwenden, sondern sofort einen Arzt rufen. Spezielle Gel- oder Salbenversorgungen sollten nur bei kleineren erstgradigen Verbrennungen angewandt werden, bei hohergradigen Verbrennungen verbietet sich jegliche Anwendung.

Brennen die Kleider, so sollte man brennende Personen:

  • am Weglaufen hindern,

  • mit einer Lösch- oder Wolldecke bis zum Hals einwickeln,

  • auf den Boden legen und anschließend

  • mit den Händen an der Decke in Richtung der Füße entlang streichen, um die Flammen endgültig zu ersticken.

Die Verbrennung sollte unmittelbar (maximal 5 Minuten) nach Entfernen der Hitzequelle gekühlt werden, um die Schmerzen des Betroffenen zu lindern und ein Ausbreiten des betroffenen Areals durch heiße Gewebeteile zu vermeiden. Zur Kühlung kleinflachiger Verbrennungen verwendet man kühles, nicht jedoch kaltes Leitungswasser (~20 °C). Das Kühlen mit Eis birgt das Risiko, Erfrierungen zu verursachen und ist daher nicht ratsam. Auch sollte man nur keimarmes Wasser (ideal: Leitungswasser) verwenden, um Infektionen vorzubeugen.

Sollte der Betroffene bewusstlos werden, gelten die Basismaßnahmen der Ersten Hilfe (stabile Seitenlage, Wiederbelebung). Die Brandwunde sollte nach dem Kühlen (ebenfalls höchstens 5 Minuten) mit einer sterilen, nicht flusenden Wundauflage (im Idealfall einem Verbandtuch) abgedeckt und dem Arzt vorgestellt werden. Auf die Brandwunde dürfen weder Öl noch Mehl oder andere Hausmittel aufgebracht werden.

Distorsion (Verstauchung)

Definition: Eine Distorsion ist eine Zerrung der Gelenkkapsel der Bänder.

Die Verstauchung entsteht durch eine falsche Bewegung im Gelenk. Es besteht ein heftiger Schmerz, ein Bluterguss (Hämatom) und eine gestörte Funktion. Manchmal ist ein Röntgenbild nötig, um einen Knochenbruch (Fraktur) auszuschliessen.