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Sowinski-Deutsche_Stilistik.doc
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Die Redeformen als stilistische Gestaltungsweisen

Einen eigenen Bereich im Rahmen der Satzstilistik bilden die Formen der Wiedergabe menschlicher Rede. Neben die Oppositionen von »direkter« und »indirekter Rede«, die seit den Anfängen der Literatur bekannt und gebräuchlich sind, treten in neuerer Zeit die beiden Darstellungsformen des »inneren Monologs« und der »erlebten Rede«. Jede dieser Formen besitzt einen eigenen Stilwert, übt auf den Leser eine jeweils unterschiedliche Wirkung aus, so daß die Entscheidung für die eine oder andere Form für den Stil eines Textes von großer Bedeutung ist.

Inwieweit in einer Erzählung (seltener im nichtliterarischen Bericht) überhaupt Reden anderer oder der Hauptfigur mitgeteilt werden, hängt von den Möglichkeiten der Gattung wie vom Darstellungsstil des Autors ab. Die Einbeziehung von Gesprächen in einen erzählenden Text erfüllt eine zweifache Aufgabe: Der Text gewinnt durch Redewiedergaben an poetischer Glaubwürdigkeit und an Lebendigkeit. Die dichterische Fiktion wird erst dann vollständig, wenn der Autor die Gedanken und Gespräche der handelnden Personen in bestimmten Situationen vorführt, damit das Publikum

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an den dargestellten Vorgängen unmittelbar teilhaben kann. Zugleich ist es wichtig, daß die Figuren eines fiktiven Situationszusammenhangs in ihren Reden die vom Autor eingestreuten Angaben bestätigen und so die Geschlossenheit und Widerspruchslosigkeit einer solchen Darstellung bekräftigen. Der Grad der Lebendigkeit und Wirksamkeit eines Textes wird zu einem großen Teil durch die Art der Redewiedergabe bedingt. Die unmittelbare Form ist die wörtliche Rede. Durch die genaue Wiedergabe der Worte der einzelnen Sprecher wirkt sie besonders glaubwürdig und suggestiv. Inwieweit die geringere oder stärkere Vorliebe für wörtliche Reden in der Erzählliteratur auch von literarischen Strömungen und Gattungen abhängig ist, bedürfte noch genauer Erforschung. Die wörtliche Rede in der Form des Dialogs findet sich zwar schon in den ältesten Teilen (erinnert sei nur an die Epen Homers oder an das »Hildebrandslied«); doch scheinen Anteil und Funktionen der direkten Rede in den erzählenden Dichtungen der verschiedenen Zeiten zu schwanken. Sie sind zumindest weitgehend von der Sicht und Darstellungsweise des Erzählers wie von der Berücksichtigung menschlicher Begegnungen abhängig. Manche Erzähler schildern oft Begegnungen ihrer Helden mit anderen Menschen und deren Gespräche, andere wiederum sparen sie nur für bestimmte Handlungshöhepunkte auf. Für einige Autoren haben Gespräche einen mehr funktionalen Wert im Handlungsgeschehen, andere hingegen fügen sie ein, um damit zugleich eine bestimmte Atmosphäre zu vermitteln oder um die Personen un der Form von »Sprachporträts« zu charakterisieren. Besonders seit den Bemühungen um psychologische wie realistische Darstellungsweisen im 19. Jh. ist die Bedeutung des Dialogs, und damit der wörtlichen Rede, in der Erzählliteratur gewachsen.

Es gibt kaum einen anderen deutschen Schriftsteller, dessen Romane so stark vom Gespräch geprägt sind wie die Fontanes.62 Alle möglichen Formen des Dialogs sind hier vereinigt: Sprachportraits des preußischen Offizierkorps (vgl. S. 118) ebenso wie die Sprechweise der Berliner Kleinbürger und Dienstleute, Konversationsgerede der Neureichen ebenso wie Causerien des Adels. Wenn hierbei auch Milieuspiegelungen (oft mit sorgfältiger Differenzierung der Sprachschichten) und Zeit- und Gesellschaftscharakterisierungen überwiegen, so blicken doch immer wieder die daraus erwachsenden menschlichen Probleme durch, die zur resignierenden oder gelassenen Bescheidung in die Verhältnisse führen, wie etwa in »Frau Jenny Treibel«, oder zur tragischen Verstrickung in überlebte Konversation, wie in »Effi Briest«:

»... Und wenn meinst du denn, daß es losgeht oder in die Zeitung kommt? Morgen?«

«Nein, liebe Schmolke, so schnell geht es nicht. Ich muß ihn doch erst sehen, und ihm einen Kuß geben...«

»Versteht sich, versteht sich. Eher geht es nicht ... «

»Und dann muß ich doch auch dem armen Leopold erst abschreiben. Er hat mir ja erst heute wieder versichert, daß er für mich leben und sterben will ...«

»Ach Jott, der arme Mensch.«

»Am Ende ist er auch ganz froh ... «

»Möglich ist es.« (»Frau Jenny Treibel«)

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Thomas Mann ist ebenfalls ein Virtuose des literarischen Dialogs, wenn auch daneben die auktoriale Autorreflexion, die bei Fontane zurücktritt, eine große Rolle spielt. Es gibt in seinen Romanen eine Reihe von Gesprächen, die von grundsätzlicher Bedeutung für die jeweiligen Werke sind. Erinnert sei an die zwischen Naphta und Settembrini im »Zauberberg« oder an das Gespräch zwischen Leverkühn und dem Teufel in »Doktor Faustus«. Die entscheidenden Peripetien erfolgen jedoch fast nur in Monologen oder monologartigen Reflexionen: Thomas Buddenbrooks Wendung zu Schopenhauers Philosophie oder Hans Castorps Schneevision, und selbst Leverkühn überliefert seinen Dialog mit dem Teufel in eigener Niederschrift.

Als Textbeispiel sei hingegen eine andere Art der wörtlichen Rede bei Thomas Mann angeführt, die leitmotivisch verwendete ironische Sprachcharakteristik, die bestimmten Personen wiederholt die gleichen Zitate in den Mund legt, z.B. die stets gleichen Anordnungen des Doktor Grabow in den »Buddenbrooks«:

»Strenge Diät, wie gesagt, – Frau Konsulin? Ein wenig Taube, – ein wenig Franzbrot ... «

Die wörtliche Rede ist die durchgehende Redeweise in allen dramatischen Dichtungen. Sie gelangt erst durch den Vortrag zu voller Wirksamkeit. Erst so wird deutlich, in welchem Ton die Sätze gesprochen werden und wie Rede und Gegenrede einander folgen. Die in Erzählungen eingefügte wörtliche Rede kann dies nur durch zusätzliche Erläuterungen andeuten. Auch hierbei sind stilistische Variationen möglich, nicht nur im Hinblick auf die Stellung der Redecharakterisierung (vor-, zwischen- oder nachgestellt), sondern auch in der Art der verwendeten Wörter und im Anteil zugefügter Redecharakterisierungen überhaupt. Es stehen in neuerer Zeit zahlreiche Verben für derartige Redeeinleitungen zur Verfügung: sagen (sprechen), erwidern, entgegnen, antworten, wiederholen, betonen, hervorheben, versetzen, einwerfen, bemerken, zustimmen, meinen, erklären, schreien, rufen, flüstern, beteuern, anheben, fragen, sich erkundigen, bitten usw., die von den einzelnen Autoren unterschiedlich genutzt werden. Manche Autoren beachten auch hier das Prinzip der Variation, andere legen darauf weniger Wert und verwenden wiederholt die gleiche Redeeinleitung. So bevorzugt Goethe in den »Wahlverwandtschaften« das Verb versetzen (= antworten).

»Niemals«, versetzte der Architekt, »niemals! Ihnen wäre es unmöglich: Das Schreckliche ist mit Ihnen geboren.«

«Auf alle Fälle«, versetzte Ottilie, »wäre es nicht übel, wenn man ... einschöbe, wie man sich in Kunstsammlungen und Mussen zu betragen habe.«

»Gewiß«, versetzte der Architekt, »würden alsdann ..

(Goethe, »Die Wahlverwandtschaften«)

Manin Walser wiederholt dagegen (wie einige neuere Autoren) sehr häufig das Verb »sagen« als Redekennzeichnung:

»Susanne war auch im Krankenhaus«, sagte er.

»Aber nur drei Wochen«, sagte sie rasch.

»Ach«, sagte ich.

»Und Sie?«

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»Elf«, sagte ich. Sagte es aber so, als sei das nicht der Rede wert.

»Ich danke für Obst und Südfrüchte«, sagte sie.

»Oh, ich finde das Krankenhaus gar nicht so übel«, sagte ich.

(M. Walser, »Halbzeit«)

Es ist nicht leicht zu entscheiden, ob in solchen Fällen eine stilistische Nachlässigkeit oder bewußte Wiederholung vorliegt (etwa um das Konventionelle dieser Konversation zu entlarven) oder ob diesen redesituierenden Verben keine semantische Differenzierungsfunktion mehr zukommt, sondern nur die redeanzeigende, wie neuerdings in einer Diskussion behauptet wurde.63 Als Stilmittel der ironischen Charakterisierung verwendet z.B. Kleist die häufige Wiederholung der Redekennzeichnung im »Zerbrochenen Krug«:

Ruprecht: ... Da sagt’ ich: willst du? Und sie sagte: ach!

Was du da gakelst. – Und nachher sagt’ sie, ja.

Adam: Bleib Er bei seiner Sache. Gakeln! Was!

Ich sagte, willst du? Und sie sagte, ja...

Ruprecht: ... Da sagt ich: Vater, hört Er? Laß Er mich.

Wir schwatzen noch am Fenster was zusammen.

Na, sagt er, lauf; bleibst du auch draußen, sagt er?

Ja, meiner See1, sag ich, das ist geschworen.

Na, sagt er, lauf, um elfe bist du hier.

Adam: Na, so sag du, und gakle, und kein Ende.

Na, hat er bald sich ausgesagt?

Ruprecht: Na, sag ich,

Das ist ein Wort, und setz die Mütze auf, ...

Das Beispiel verweist darauf, daß die (häufig redundanten) Verben der »Re-deeinkleidung«64 besonders in volkstümlichen Erzählformen (Gesprächen, Märchen u.ä.) begegnen.

Eine stilistisch angenehmere Abwandlung der Redesituierung besteht in der Ersetzung der verba dicendi durch die Charakterisierung der Gesten, die mit dem Sprechvorgang verbunden sind:

Jemand lachte: »Bist du ruhig, du Frosch!«

Jetzt schlug der Mann den Rock zurück und zeigte die Messingmarke. »Ich warne Sie vor einer Beamtenbeleidigung

(L. Frank, »Das Ochsenfurter Männerquartett«)

»Ach, du Herrgottchen«, seufzt der Unteroffizier ...

»Ha, da stört man bloß«, blinzelt der Unteroffizier heiter ...

(A. Zweig, »Der Streit um den Sergeanten Grischa«)

Manche dieser Verben haben allmählich ihre ursprüngliche Bedeutung verloren und sind zu metaphorischen Verba dicendi geworden, z.B.: versetzen, anheben, einwerfen.

Eine andere Variante der Redeeinleitung besteht in der bloßen Nennung der Sprecher bei gleichzeitiger Auslassung des Verbs, besonders bei erregten Dialogen:

Das Mädel: »Wenn du deiner raussteckts, nicht.«

Zwei rufen: »Geloofen is sie.«

Der grüne Junge ärgerlich: »Na, wat is denn nu los?«

(A. Döblin, »Berlin Alexanderplatz«)

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Die Dialogform nähert sich so der Rede des Dramas. Der Kommentar des Autors tritt fast völlig zurück. Gesteigert wird diese Dramatisierung des erzählenden Dialogs dadurch, daß die Redesituierung völlig schwindet. Wir treffen diese Form der Rededarbietung (oft auch mit Auslassung der Anführungszeichen) bei einigen modernen Autoren an.

»Schreibste Geschichten?«

»Auch. Ist aber nichts geworden, heute.«

»Wasn für Geschichten?«

»So alles Mögliche.«

»Für Bücher?«

»Auch, manchmal.«

»Was de selbst erlebt hast?«

»Selten. Meistens denkt man sich was aus

(J. Rehn, »Der Zuckerfresser«)

Der Verzicht auf zusätzliche Erläuterungen verlangt hier aber, der Übersichtlichkeit wegen, eine klare graphische Gliederung des Textes. Meistens wechseln allerdings die Formen der Rededarbietung in der neueren Erzählluteratur. Auf diese Weise ist es möglich, zugleich mit dem Wechsel zwischen schildernden und dialogisierten Textpartien die Darbietung zu lockern, das Erzählganze rhythmisch zu gliedern und die Lebendigkeit zu steigern.

Der wörtlichen Rede in Dialogform steht die Erzählform des inneren Monologs sehr nahe. Sie findet sich nur gelegentlich in der älteren Erzählliteratur und taucht erst mit der zunehmenden Psychologisierung des modernen Romans häufiger auf. Moderne Erzähler suchen auf diese Weise die Bewußtseinsströme (streams of consciousness), Gedankengänge und -assoziationen ihrer Erzählfiguren darzulegen, besonders dann, wenn die Fiktion einer klaren geordneten Außenwelt sich als »fragwürdig« erwiesen hat.65 Der »innere Monolog« gibt die Reflexionen der handelnden Personen wieder. Er gleicht darin dem Monolog des klassischen Dramas und übernimmt gewissermaßen dessen Funktion in der Gattung des Romans, tritt aber nicht nur vor Entscheidungssituationen auf. Die Reflexionen der Figuren werden dabei – so weit wie möglich – in der l. Person wiedergegeben, während der erzählende Kontext in der 3.Person verbleibt.

Er klingelt nebenan, ist keiner da. Schön, schreiben wir den Zettel. Franz geht an das Flurfenster, hat die weiße Ecke einer Zeitung abgerissen, schreibt mit einem kleinen Bleistift: »Weil Sie nicht aufmachen, ich will meine Ware wieder, abzugeben bei Klaussen, Ecke Elsasser.« Mensch, Luder, wenn du wüßtest, wer ich bin, wat eine schon mal gespürt hat von mir, dann würdest du nicht. Na, werden wir schon kriegen. Man sollte ein Beil nehmen und die Tür einhacken. Den Zettel schiebt er leise unter die Tür.

(A. Döblin, »Berlin Alexanderplatz«)

Den beiden Formen der unmittelbaren Figurenaussage (direkte Rede, innerer Monolog) stehen zwei Formen der indirekten Figurenaussage gegenüber: die indirekte und die erlebte Rede.

In der indirekten Rede ist der Autor zwar zu einer möglichst getreuen Wiedergabe des Redeinhaltes der wörtlichen Rede angehalten, nicht aber zu

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einer wörtlichen Wiedergabe emotionaler Interjektionen oder soziolektischer oder idiolektischer Sonderformen (Ausrufe, Mundartliches u.ä.). Wir wählen ein Beispiel für diese abgeschwächte, distanzierende Redeweise aus Goethes »Wilhelm Meister«. Als Wilhelm Meister Mignon bei einem Seiltänzer entdeckt, heißt es:

Dieser, der sich jetzt nur auf die Waffen seines Mundes reduziert sah, fing gräßlich zu drohen und zu fluchen an: die faule unnütze Kreatur wollte ihre Schuldigkeit nicht tun: sie verweigere den Eiertanz zu tanzen, den er dem Publikum versprochen habe, er wolle sie totschlagen und es solle ihn niemand daran hindern. (Goethe, »Wilhelm Meisters Lehrjahre«)

Den klassischen Erzählformen entsprechend, vermeidet Goethe hier die wörtliche Wiedergabe dieser unziemlichen Reden. Der Konjunktiv, dessen Wirkung man nicht zu Unrecht mit einem Schleier verglichen hat66, dämpft die Härte des Geschehens.

Neben dieser abschwächenden Aufgabe kann diese Redeform auch eine Kontrastfunktion übernehmen und mit der direkten Rede wechseln. Heinrich von Kleist hat diese Form der Rededarstellung wiederholt in seinen Novellen in unterschiedlicher Weise verwendet, etwa in Michael Kohlhaas’ Gespräch mit Martin Luther, wo in der Rahmung der Szenen die indirekte Rede begegnet, während die fast dramatische Diskussion unmittelbar wiedergegeben wird67:

Luther fragte ihn, wer er sei und was er wolle; und der Mann ... hatte nicht sobald ... erwidert, daß er Michael Kohlhaas, der Roßhändler, sei, als Luther schon: »Weiche fern hinweg!« ausrief ... Luther sagte ... er wolle mit dem Kurfürsten seinethalben in Unterhaltung treten ...

Kleist kennt noch weitere Verwendungsweisen der indirekten Rede. So setzt er sie z.B. wiederholt ein, wenn es gilt, in einer dynamischen Handlungsdarstellung, die nicht durch wörtliche Reden gestört werden soll, Fragen und Antworten zu integrieren.

Schließlich dient die indirekte Rede der Kennzeichnung des Erzählers wie auch anderer Figuren gegenüber der direkten Rede der Hauptpersonen:

Der Offizier, während die Alte mit lauter Worten ihren Abscheu hierüber zu erkennen gab, fragte Toni: ob sie wohl einer solchen Tat fähig wäre. »Nein!« sagte Tony, indem sie verwirrt vor sich nieder sah. Der Fremde, indem er das Tuch auf den Tisch legte, versetzte: daß nach dem Gefühl seiner Seele keine Tyrannei, die die Weißen je verübt, einen Verrat, so niederträchtig und abscheulich rechtfertigen könnte. (Kleist, »Die Verlobung in St. Domingo«)

Die erlebte Rede verhält sich zur indirekten Rede wie der innere Monolog zum Dialog in direkter Rede. Auch in der erlebten Rede geht es um die Kundgabe der Reflexionen des Helden, allerdings in der erzählerisch distanzierten Form der mittelbaren Wiedergabe in der 3. Person. Dadurch fließen Autorensprache und die Form der Figurensprache zuweilen ineinander68, die Reflexionen der Figuren wirken zunächst wie Reflexionen des Autors; beide Erzählformen sind oft nicht trennbar. Nur die Zuordnung zum Bewußtsein der Erzählfiguren, die Wiedergabe einzelner Äußerungen, Ausrufe und Fragen, die Benutzung soziolektischer und idiolektischer Elemente, Unregel-

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mäßigkeken im Tempus und Modus u.dgl. heben die erlebte Rede aus der Autorrede heraus; auch wenn sie nicht durch Redeeinleitungen angekündigt wird:

Rings war alles voll süßen, schwülen Duftes. Vor ihm brütete die Sonne auf dem zitternden Wasser. Wie müde und abgehetzt er sich fühlte, und wie doch alles in ihm in qualvollem Aufruhr war! War es nicht da beste, noch einmal um sich zu blicken und dann hinunter in das stille Wasser zu gehen, um nach einem kurzen Leiden befreit und hinübergerettet zu sein in die Ruhe? Ach, Ruhe, Ruhe war es ja, was er wollte! ... (Th. Mann, »Der kleine Herr Friedemann«)

Die beiden älteren »dialogischen« und die beiden neueren »monologischen« Rededarstellungen stellen zwei stilistisch wichtige Oppositionsgruppen dar, die der Erzählung Lebendigkeit, aber auch ein größeres Maß an Unmittelbarkelt verleihen.

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