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IlFrnk / Немецкий / Немецкий язык с Гёте. Фауст. Первая часть трагедии.doc
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08.06.2015
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Ich fühl es wohl, daß mich der Herr nur schont,

Herab sich läßt, mich zu beschämen.

Ein Reisender ist so gewohnt,

Aus Gütigkeit fürliebzunehmen;

Ich weiß zu gut, daß solch erfahrnen Mann

Mein arm Gespräch nicht unterhalten kann.

FAUST:

Ein Blick von dir, ein Wort mehr unterhält

Als alle Weisheit dieser Welt.

Er küßt ihre Hand.

MARGARETE:

Inkommodiert Euch nicht! Wie könnt Ihr sie nur küssen?

Sie ist so garstig, ist so rauh!

Was hab ich nicht schon alles schaffen müssen!

Die Mutter ist gar zu genau.

Gehn vorüber.

MARTHE:

Und Ihr, mein Herr, Ihr reist so immer fort (а вы, мой господин, всегда в разъездах; fortreisen – ехать дальше, продолжать путешествие)?

MEPHISTOPHELES:

Ach, daß Gewerb und Pflicht uns dazu treiben (что делать, ремесло и долг заставляют нас делать это; das Gewerbe – промысел, ремесло, занятие, профессия; die Pflicht – долг, обязанность; treiben – гнать; побуждать)!

Mit wieviel Schmerz verläßt man manchen Ort (с какой болью покидаешь иное место; verlassen – оставлять, покидать; der Schmerz)

Und darf doch nun einmal nicht bleiben (а остаться никак нельзя; сравните: nun einmal, nun mal – /так/ уж; сравните: das ist nun einmal so –таковы дела /факты/, /что ж поделаешь/)!

MARTHE:

In raschen Jahren geht’s wohl an (в быстрые = в юные годы, пожалуй, неплохо: «это, пожалуй, приличествует/приемлемо»)

So um und um frei durch die Welt zu streifen (так вот разъезжать да разъезжать свободно по миру; um und um – со всех сторон, повсюду, кругом; streifen – бродить /по свету/);

Doch kömmt die böse Zeit heran (но приходит злое время = старость),

Und sich als Hagestolz allein zum Grab zu schleifen (и старым холостяком брести к могиле; der Hagestolz – старый холостяк; sich schleifen – волочиться, тащиться),

Das hat noch keinem wohlgetan (это еще ни кому не шло на пользу; wohltun – быть приятным, приносить пользу /кому-либо/, оказывать благотворное действие).

MEPHISTOPHELES:

Mit Grausen seh ich das von weiten (с ужасом смотрю я на это издали; das Grausen – ужас, страх).

MARTHE:

Drum, werter Herr, beratet Euch in Zeiten (поэтому, дорогой друг, подумайте об этом заблаговременно; sich beraten – уст. /по/заботиться /о чем-либо/; der Rat – совет; припасы, запас; in Zeiten = beizeiten – заблаговременно, заранее).

Gehn vorüber (проходят дальше).

MARTHE:

Und Ihr, mein Herr, Ihr reist so immer fort?

MEPHISTOPHELES:

Ach, daß Gewerb und Pflicht uns dazu treiben!

Mit wieviel Schmerz verläßt man manchen Ort

Und darf doch nun einmal nicht bleiben!

MARTHE:

In raschen Jahren geht’s wohl an

So um und um frei durch die Welt zu streifen;

Doch kömmt die böse Zeit heran,

Und sich als Hagestolz allein zum Grab zu schleifen,

Das hat noch keinem wohlgetan.

MEPHISTOPHELES:

Mit Grausen seh ich das von weiten.

MARTHE:

Drum, werter Herr, beratet Euch in Zeiten.

Gehn vorüber.

MARGARETE:

Ja, aus den Augen, aus dem Sinn (да, с глаз долой из сердца вон)!

Die Höflichkeit ist Euch geläufig (вежливость для вас дело привычное; geläufig – употребительный, привычный, известный, сравните: diese Sprache ist mir geläufig – этим языком я владею свободно);

Allein Ihr habt der Freunde häufig (но только у вас бывает много друзей; häufig = viel; der Hauf/en/ – куча),

Sie sind verständiger, als ich bin (они более разумны, чем я = они умнее меня; verständig – разумный, понятливый, смышленый; der Verstand – ум, разум, рассудок; интеллект).

FAUST:

O Beste (о лучшая /в мире/)! glaube, was man so verständig nennt (поверь, то, что называют разумностью: «разумным»),

Ist oft mehr Eitelkeit und Kurzsinn (подчас больше тщеславие и недолгий ум; eitel – тщеславный, самонадеянный, заносчивый, много мнящий о себе; kurzsinnig – забывчивый, с короткой памятью).

MARGARETE:

Wie (как = неужели)?

FAUST:

Ach, daß die Einfalt, daß die Unschuld nie (ах, чтобы простота, невинность никогда; die Einfalt – простота, наивность, простодушие)

Sich selbst und ihren heil’gen Wert erkennt (не осознавала саму себя и свою святую ценность)!

Daß Demut, Niedrigkeit, die höchsten Gaben (чтобы смирение, приниженность = скромность чувств, высшие дары; niedrig – низкий)

Der liebevoll austeilenden Natur (щедро: «любяще» одаряющей природы; austeilen – раздавать; распределять; liebevoll – любящий, нежный, ласковый, преисполненный любви) –

MARGARETE:

Ja, aus den Augen, aus dem Sinn!

Die Höflichkeit ist Euch geläufig;

Allein Ihr habt der Freunde häufig,

Sie sind verständiger, als ich bin.

FAUST:

O Beste! glaube, was man so verständig nennt,